Grundausbildung Teil 2 am Ausbildungsstandort Spabrücken

Grundausbildung Teil 2 in Spabrücken

Praktische Ausbildungseinheiten, in denen die Kameradinnen Kameraden unserer Feuerwehreinheiten das Handwerk für den abwehrenden Brand- und Gefahrenschutz erlernen, führen wir im Rahmen der Grundausbildung Teil 2 (GA 2) vierteljährlich an den Ausbildungsstandorten Rüdesheim, Spabrücken und Waldböckelheim durch. Dabei wird der komplexe Bereich der Feuerwehrgrundausbildung vollständig abgedeckt.

Am vergangenen Samstag nahmen 32 Feuerwehranwärterinnen und -anwärter am zweiten ganztägigen GA 2 dieses Jahres in Spabrücken teil. Wehrführer Heiko Zuck und sein Ausbilderteam mit Thorsten Mathern, Peter Jörg, Ian Knepper, Andreas Weis und Oliver Sonnet boten den angehenden Feuerwehrleuten dabei an drei Stationen die komplette Ausbildungspalette zum Thema „Brandschutz“ an.

Thorsten Mathern und Ian Knepper hatten den Part „Strahlrohre, Schaumrohre, Strahlrohrtraining und Löschmittelzusatz F500“ übernommen und schulten die Aktiven im richtigen Umgang mit den wasserführenden Armaturen zur Löschmittelabgabe und erläuterten die Einsatzmöglichkeiten von F500, das sich hauptsächlich zur Bekämpfung von Fahrzeugbränden eignet. Auch die Strahlrohrführung und gezielte Löschmittelabgabe waren wichtige Ausbildungsinhalte.

An Station 2 stellten Peter Jörg und Oliver Sonnet die Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 3 vor. Jeder Einsatz ist anders und nicht immer direkt planbar. Aus diesem Grund wurden die Varianten „Einsatz mit Bereitstellung“ und „Einsatz ohne Bereitstellung“ praktisch geübt. Die Einsatztaktik ist natürlich auch vom Typ des Erstangriffsfahrzeugs abhängig. Hinzu kommt, dass die Stützpunkt-LF/TLF tagsüber im Rahmen der Ausrückegemeinschaften als Haupteinsatzfahrzeuge dienen können und auch die Angehörigen der zugeordneten Ortswehren mit dem Stützpunktfahrzeug arbeiten sollen. Daher stellten Peter Jörg und Oliver Sonnet die verschiedenen Vorgehensweisen bei der Durchführung der ersten Einsatzmaßnahmen mit einem TSF ohne Löschwassertank und den Stützpunkt-LF/TLF vor.

Einsätze passieren auch zu ungünstigen Zeitpunkten, zum Beispiel nachts. An Station 3 gingen Heiko Zuck und Andreas Weis auf elektrische Hilfsmittel wie den Stromerzeuger und die Beleuchtungsmittel und Stative und deren Anwendung ein. Dabei vermittelten sie den Frauen und Männern die möglichen Gefahren an der Einsatzstelle bei der Nutzung von elektrischen Aggregaten. Den Einsatz von Belüftungsgeräten zur taktischen Ventilation (Einsatzstellenbelüftung) und der damit einhergehenden Verbesserung der Einsatzbedingungen für vorgehende Angriffstrupps stellten Heiko Zuck und Andreas Weis realitätsnah vor, in dem sie die Entrauchung von Brandräumen mit einem Drucklüfter demonstrierten.

Die teilnehmenden Feuerwehrangehörigen waren mit der Ausbildungsveranstaltung ebenso zufrieden wie mit der Verpflegung, die in gewohnt hervorragender Weise von den Angehörigen der Spabrücker Wehr zubereitet wurde. Wehrführer Heiko Zuck dankte seinen Ausbildern und dem Küchenteam für die Durchführung der Grundausbildung Teil 2.

Text: Rouven Ginz, Wehrleiter-Stellvertreter
Fotos: Feuerwehr Spabrücken

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit