Übung: Feuerwehr Hüffelsheim trainiert Kellerbrand mit einigen Hürden

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Kommt es in Gebäuden zu Bränden mit eingeschlossenen oder vermissten Personen, muss die zuerst eintreffende Feuerwehreinheit ihren Erstangriff so vortragen, dass die Menschen gerettet werden können und der Einsatzerfolg schnell erzielt werden kann. Doch nicht immer steht in den ersten Minuten nach der Alarmierung ausreichend Personal zur Verfügung. Grade tagsüber kann es in allen Ortsgemeinden unserer Verbandsgemeinde personell eng werden. Mit Ausrückegemeinschaften versuchen die Verantwortlichen, den gesetzlichen Hilfsfristen nachzukommen. Auch Schichtarbeiter und Schüler sowie auch ein halbes Dutzend Gemeindearbeiter sind eine wichtige Stütze zur Sicherstellung der Tagesalarmstärke. Hier gilt weiter, bei den Ortsgemeinden und den Ortsbürgermeistern vehement und immer wieder um die Mitgliedschaft der Gemeindearbeiter zu werben, denn bei 32 Ortsgemeinden haben leider immer noch nicht viele Gemeindearbeiter in unserer VG den Weg zur Feuerwehr gefunden.

Um den effektiven Erstangriff und die Herausforderungen, die den Einsatzkräften bei einem Brandereignis begegnen können, drehte sich die Objektübung der Feuerwehr Hüffelsheim am vergangenen Dienstagabend. Wehrführer Markus Wohlleben hatte eine knifflige Lage vorbereitet, die den 10 Übungsteilnehmern alles abverlangen sollte. Als Übungsziele hatte er folgende Schwerpunkte gesetzt: Erstangriff mit wenig Personal, Schaffen eines Zugangs in das verschlossene Brandobjekt, Menschenrettung unter realen Einsatzbedingungen und Aufbau einer Löschwasserversorgung über eine längere Wegstrecke.

Mit dem Alarmstichwort „Verpuffung in Heizungskeller, Personen vermisst!“ startete für Einsatzleiter Christopher Keiper und seine Mannschaft das Übungsszenario. Angenommen wurde eine Verpuffung, die durch Wartungsarbeiten an der Zentralheizung im Keller des Gemeindehauses ausgelöst wurde. Das Gemeindehaus wird zurzeit saniert, die Übungslage hätte also auch ein tatsächlicher Einsatz sein können.

Vom Gerätehaus am Sportplatz machte sich das TSF-W mit einer Staffel auf den Weg zum Übungsobjekt in der Ortsmitte. Kurz darauf folgte das MTF mit vier weiteren Einsatzkräften. Nachdem die imaginäre Einsatzstelle erreicht war, begann Christopher Keiper umgehend mit der Lageerkundung. Nach einer Frontalansicht auf das Gebäude, dem Checken der Zugangsmöglichkeiten und dem Umrunden des Gebäudes berichtete der Azubi der Heizungsbaufirma bei der Befragung der umstehenden Personen aufgeregt, dass es einen lauten Knall gegeben hatte und der ganze Keller plötzlich verraucht war. Panikartig habe er das Gebäude verlassen und die Tür hinter sich zugeschlagen. Seine beiden Gesellen seien wohl noch im Haus eingeschlossen, denn die Tür habe keinen Drücker gehabt. Höchste Eile war also geboten!

Einsatzleiter Keiper befahl dem Angriffstruppführer Ralf Dörrenbächer und dessen Truppmann Marcel Thomas, sich umgehend mit schwerem Atemschutz auszurüsten und zur Menschenrettung ins Gebäude vorzudringen. Währenddessen verschaffte sich Gruppenführer Alexander Roßkopf über ein gekipptes Fenster Zugang zum Gebäude. Das Löschwasser für den Erstangriff wurde dem 750 Liter fassenden Löschwassertank des Iveco-Ziegler TSF-W entnommen. Das war auch notwendig, denn auch bei dieser Übung war der Hydrant im direkten Bereich des Gemeindehauses wiederholt zugeparkt. Den Aufbau einer stabilen Wasserversorgung zum nächst gelegenen Hydranten übernahm das Personal des MTF.

Um zu den beiden vermissten Installateuren, die durch zwei schwere Zementsäcke gemimt wurden, vordringen zu können, musste sich der Angriffstrupp einen Weg durch Baumaterial und Bauschutt bahnen. Erschwerend kam dichter „Rauch“ aus der Nebelmaschine hinzu, der die Übung noch realitätsnaher wirken ließ. Mit dem elektrischen Überdrucklüfter wurde der Rauch nach Schaffung der Abluftöffnung schon während des Erstangriffs aus dem Gebäude gedrückt, wodurch sich die Sichtverhältnisse des Angriffstrupps deutlich verbesserten. Nach der Beseitigung der Hindernisse im Keller fand der Angriffstrupp die beiden „Vermissten“ und brachte die Zementsäcke ins rettende Freie.

Wehrführer Markus Wohlleben zeigte sich in der Übungsnachbesprechung mit den befohlenen und durchgeführten Maßnahmen zufrieden.

Text: Rouven Ginz, Wehrleiter-Stellvertreter

Bilder: Feuerwehr Hüffelsheim

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