Volles Haus beim Tag der offenen Tür der Stützpunktfeuerwehr Waldböckelheim

Nach zwei Jahren Zwangspause war es endlich wieder soweit: Die Stützpunktfeuerwehr Waldböckelheim lud zu ihrem traditionellen Tag der offenen Tür ein.  Zahlreiche Gäste aus Waldböckelheim und Umgebung feierten mit ihrer Feuerwehr.Auch Kameraden aus Bockenau, Burgsponheim, Obersteit, Hüffelsheim, Mandel, Niederhausen, Schloßböckelheim und Spabrücken waren unter den Besuchern. Bereits zur Mittagszeit waren sämtliche Sitzplätze auf dem Rathausplatz belegt. Gegen Hunger und Durst wurde eine reichliche Auswahl an Speisen und Getränken angeboten. Die Jugendfeuerwehr servierte Kaffee und Kuchen. Bei den kleinen Besuchern sorgte eine riesige Hüpfburg für kurze Weile. Die Attraktion des Festes war jedoch in diesem Jahr etwas Anderes: Ein 100 Tonnen schwerer überdimensionaler Autokran der Firma Bott Abschleppdienst aus Bad Kreuznach beförderte schwindelfreie Besucher bis in eine Höhe von gut 30 Metern. Viele Mutige nutzen das Angebot und verschafften sich somit einen einmaligen Blick über die Dächer Waldböckelheims.

Zum offiziellen Teil der Veranstaltung präsentierte sich die aktive Mannschaft gemeinsam mit der seit 45 Jahren bestehenden Jugendfeuerwehr und den Löschdrachen vor den ausgestellten Einsatzfahrzeugen. Die Köche des Feierverein Waldböckelheim übernahmen in der Zwischenzeit die Essens- und Getränkeausgabe. Wehrführer Björn Sutor begrüßte die Vertreter der Verbandsgemeinde sowie der Ortsgemeinde, insbesondere Bürgermeister Markus Lüttger, Beigeordneten Heinz-Martin Schwerbel und Wehrleiter Christian Vollmer. Gleich zu Beginn seiner Ansprache entschuldigte er sich bei den Gästen dafür, dass er nach zwei Jahren Pause dieses Mal etwas weiter ausholen müsse. Der letzte Tag der offenen Tür fand schließlich schon im Oktober 2019 statt. Damals wurden die massiven technischen Mängel des alten Löschgruppenfahrzeugs LF 8/6 immer deutlicher, die Aufenthalte in der Werkstatt häuften sich. Nur wenige Wochen später war klar, dass das Fahrzeug abgestoßen und damit eine Alternative gefunden werden musste. Am 18. Dezember 2019 konnte die Mannschaft dann den Einzug des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 feiern. Ein erneutes Dankeschön ging an alle Verantwortlichen in Verwaltung, Rat und Wehrleitung, die diese kurzfristige aber weitsichtige Anschaffung erst möglich machten sowie an den Förderverein um den Vorsitzenden Dr. Andreas Minninger, der sich mit einem fünfstelligen Betrag an den Kosten beteiligte.

Die Jahre 2020 und 2021 standen wie überall unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Ausbildung und Übung mussten mehrere Monate komplett eingestellt oder konnten lediglich in Kleingruppen bzw. als Videokonferenz durchgeführt werden. Doch gerade in diesen beiden Jahren wurden mit 51 bzw. 59 Einsätzen Rekordwerte erreicht. Besonders in Erinnerung blieb der Gebäudebrand im „Stiller Winkel“, bei dem trotz enger Bebauung und schwieriger Zuwegung niemand verletzt wurde und die Nachbargebäude unversehrt blieben. Dass das Hobby Feuerwehr auch gefährlich werden kann musste man dann im Februar dieses Jahres erleben, als ein Kamerad der Einheit Bad Sobernheim im Einsatz getötet wurde. Neben Trauer und Bestürzung löste dieser schreckliche Unfall auch viele Fragen nach dem Versicherungsschutz der ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus. Doch eine Anfrage an die Unfallkasse Rheinland-Pfalz ist auch heute noch immer nicht abschließend beantwortet. Wehrführer Björn Sutor appellierte deshalb an die Politik, hier weiter Druck auf den Versicherungsträger auszuüben und die geforderten Antworten einzuholen. Abschließend bedankte er sich bei seiner 37 Mann und einer Frau starken Einheit sowie den 23 Angehörigen der Jugendfeuerwehr und 13 Kindern der Vorbereitungsgruppe „Löschdrachen“ um deren Jugendwarte Sandra Schmidt und Frank Schlarb.

Im Anschluss nahmen Pfarrer Peter Fuhse und Diakon Stefan Krolla die Segnung des nun offiziell durch Bürgermeister Markus Lüttger übergebenen HLF 10 vor. Letzter aber sicherlich nicht unwichtigster Programmpunkt waren die obligatorischen Beförderungen und Ehrungen: Sebastian Magnie wurde neu zum Dienst in der aktiven Wehr verpflichtet. Oliver Klein, Noah Rheinländer, Matthias Schling, Frederik Wolf und Jannik Wolter wurden zum Feuerwehrmann, Michael Immig und Ralf Porth zum Oberfeuerwehrmann befördert. Aaron Mutschler und Marco Schmitz tragen ab sofort den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann. Markus Engels durfte die Beförderung zum Hauptlöschmeister entgegennehmen. Wehrführer-Stellvertreter Christian Burkard erhielt die Ernennung zum Oberbrandmeister. Für 25 Jahre ehrenamtlichen Feuerwehrdienst wurden Markus Engels und Björn Sutor das silberne Ehrenzeichen verliehen. Beeindruckende 35 Dienstjahre haben Thomas Schlarb und Thomas Wald bereits absolviert. Dafür gab es für beide nun das goldene Ehrenzeichen.

Am Ende des Tages waren sich Gäste und Veranstalter einig: Ein rundum gelungenes Fest, dass in Zukunft hoffentlich wieder jährlich stattfinden kann!

 

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit