„Lupenreiner Hattrick“ für die Feuerwehr in Burgsponheim: Beförderungen, neues Kleinlöschfahrzeug und umgebautes Feuerwehrgerätehaus

Die Feuerwehr ist bekanntlich vielerorts aus den Turnerriegen entstanden. So liegt es gar nicht fern, den Tag der offenen Tür bei der Feuerwehreinheit Burgsponheim mit einem Begriff aus dem Sport zu beschreiben: Quasi einen „lupenreinen Hattrick“ gab es am Sonntag beim Feuerwehr- und Straßenfest zusammen mit der Bevölkerung zu feiern. Denn neben der Verpflichtung von drei neuen aktiven Feuerwehrangehörigen und Beförderungen von weiteren Kameraden übergab Bürgermeister Markus Lüttger nicht nur den Schlüssel des neuen Feuerwehrfahrzeugs, sondern auch gleichzeitig das umgebaute Feuerwehrgerätehaus in die Hände von Wehrführer Jens Stroh und seines Stellvertreters Michael Euler.

Bürgermeister Markus Lüttger erinnerte in seiner Ansprache an die besondere Bedeutung der Feuerwehren grade in den kleinen Orten der Verbandsgemeinde Rüdesheim. Denn mancherorts ist die Feuerwehr eine der wenigen Institutionen, die zum Funktionieren der Dorfgemeinschaft beiträgt. Leider sei aber vor allem in den kleineren Orten die Einsatzbereitschaft nicht dauerhaft gewährleistet, was durch Ausrückegemeinschaften ausgeglichen wird. Der Bürgermeister betonte, dass es in der VG Rüdesheim über 600 gut ausgebildete Feuerwehrfrauen und -männer gebe, die für den Schutz der Bevölkerung zu jeder Tages- und Nachtzeit ausrücken. Auch in Zukunft werde die VG Rüdesheim wie gewohnt bestrebt sein, die erforderlichen Fahrzeuge, Geräte und Schutzausrüstungen zur Verfügung zu stellen. Ein wichtiger Schritt hierzu ist die Beschaffung des neuen wasserführenden Kleinlöschfahrzeugs (KLF) für die Feuerwehreinheit Burgsponheim. Die Ersatzbeschaffung war erforderlich geworden, da das alte Fahrzeug, das vor der Burgsponheimer Wehr von der Feuerwehr Weinsheim eingesetzt wurde, über 30 Jahre Einsatzdienst auf dem Chassis hatte und die Reparaturen nicht mehr wirtschaftlich gewesen seien. Mit den mitgeführten 500 Litern Wasser kann die Mannschaft nun sofort einen Schnellangriff starten. Die Beschaffung des knapp fünf Tonnen schweren Mercedes mit einem feuerwehrtechnischen Aufbau der Firma Ziegler aus Rendsburg kostete 76.000 Euro, wovon das Land 26.000 Euro und die VG Rüdesheim 50.000 Euro übernahmen. Für Wehrführer Jens Stroh, der sich mit seiner Mannschaft über das neue Fahrzeug und das umgebaute Gerätehaus freut, ist das neue KLF ein „Quantensprung“ in der Geschichte der Feuerwehr Burgsponheim.

Wie gut die Dorfgemeinschaft in Burgsponheim funktioniert, zeigte sich nicht nur daran, dass der Verein Pro Burgsponheim die Festbewirtung übernahm, sondern auch gemeinsam mit der Ortsgemeinde und dem Förderverein weitere Ausrüstungsgegenstände in Höhe von 7.000 Euro beschafft hat. In Kürze sollen vier Kameraden zu Atemschutzgeräteträgern ausgebildet werden und vier Atemschutzgeräte in Burgsponheim stationiert werden. Weil das neue Fahrzeug größer als das vorherige TSF ist und nicht in die alte Halle gepasst hätte, wurde die Fahrzeughalle umgebaut und erweitert und mit einer Heizung ausgestattet, um ein Einfrieren des Löschwassers im Winter zu verhindern. Zusätzlich zu den Kosten für die Baumaßnahmen von rund 30.000 Euro brachten die Aktiven einen erheblichen Anteil an Eigenleistungen in den Bau mit ein. Lüttger wünschte sich, dass die Burgsponheimer Wehrleute „den Menschen in der Region immer schnelle Hilfe leisten können, und dass das neue Fahrzeug sie jederzeit gesund von ihren Einsätzen zurückbringen möge“. Ortsbürgermeisterin Simone Bopp-Schmid hält die Feuerwehr auch in kleinen Dörfern für sehr wichtig und die örtliche Wehr sei sehr gut im Vereinsleben integriert. Ihren Nachwuchs beziehen die zwölf Burgsponheimer Aktiven übrigens aus der Jugendfeuerwehr Bockenau. Pfarrer Stefan Maus bat um Gottes Segen für die Wehrleute, das neue Auto und das Gerätehaus und wünschte sich, dass das neue KLF nie zum Einsatz kommen müsse.

Im Anschluss verpflichtete Bürgermeister Markus Lüttger gemeinsam mit VG-Wehrleiter Christian Vollmer die Feuerwehrmann-Anwärter Jakob Euler und Matthias Schling und den seit kurzem in Burgsponheim beheimateten Brandmeister Sven Hofmann für den Dienst in der Feuerwehr. Udo Schura wurde zum Feuerwehrmann befördert und Dieter Kaul und Karl-Heinz Schweitzer tragen ab sofort den Dienstgrad des Hauptfeuerwehrmannes. Thomas Gutheil wurde schließlich zum Löschmeister befördert.

Text: Rouven Ginz, stellv. Wehrleiter

Bild: Feuerwehr VG Rüdesheim

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit