Unterstützung und Sicherstellung Grundschutz bei Gefahrstoffeinsatz in Bad Kreuznach

Datum: 21. September 2018 um 13:37 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger, Sirene
Einsatzart: Gefahrstoffeinsatz G3
Einsatzort: Stadtgebiet Bad Kreuznach
Einsatzleiter: Zugführer LB Süd FW Bad Kreuznach
Einheiten und Fahrzeuge:

  • Feuerwehr Rüdesheim: FW Rüdesheim LF 16/12, FW Rüdesheim TLF 24/50
  • Führungsstaffel VG Rüdesheim: FüSt VG Rüdesheim ELW 1
  • Gefahrstoffstaffel VG Rüdesheim: GSS VG Rüdesheim GW-Mess
  • FEZ Rüdesheim, FW Rüdesheim MTF 2, KFI-Stv. LK Bad Kreuznach, WLST 1 mit MTF

Weitere Kräfte: FW Kirn, FW Stadt Bad Kreuznach, FW Stromberg, FW VG Bad Sobernheim


Einsatzbericht:

Einsatznummern: 183/2018 bis 186/2018

Ein mehr als neunstündiger Gefahrstoffeinsatz im Bad Kreuznacher Stadtteil Planig beschäftigte seit dem frühen Freitagnachmittag auch zahlreiche Einsatzkräfte aus der Verbandsgemeinde Rüdesheim.

Zur Unterstützung der Einsatzleitung und der Einsatzkräfte der Bad Kreuznacher Teileinheit des Gefahrstoffzuges wurden um 13.37 Uhr die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) Rüdesheim, die Führungsstaffel (FüSt) der VG Rüdesheim und die Gefahrstoffstaffel (GSS) der VG Rüdesheim (stationiert bei der Einheit Wallhausen) alarmiert.

Die GSS übernahm Aufgaben zur Stoffrecherche und Messmaßnahmen. Die FüSt um Einheitsführer Holger Schild unterstützte mit Führungsassistenten und dem Einsatzleitfahrzeug die örtliche Einsatzleitung bei der Einsatzführung und Dokumentation an der Einsatzstelle.

Da sich mittlerweile alle Löschbezirke der Feuerwehr Bad Kreuznach im Einsatz in Planig befanden, erfolgte gegen 14 Uhr durch die FEZ Bad Kreuznach die Anforderung der Feuerwehreinheit Rüdesheim mit einem Löschfahrzeug und Atemschutzgeräteträgern zur Sicherstellung des Grundschutzes für die Stadt Bad Kreuznach. Mit den Kräften aus Rüdesheim wurde auch die Feuerweheinheit Hackenheim (VG Bad Kreuznach) zur Sicherstellung des Grundschutzes alarmiert. Beide Einheiten standen für eventuelle Folgeeinsätze im Stadtgebiet Bad Kreuznach auf der Feuerwache Süd in Bereitschaft. Dass die Bildung einer Einsatzreserve für die Stadt Bad Kreuznach die richtige Entscheidung der Einsatzleitung war, zeigte sich bei mehreren Einsätzen. Neben einer Aufzugsöffnung und einer Ölspur am Bahnhof sowie einem Sturmschaden auf einem Spielplatz in Bad Münster, die von den weiteren Wehren in Bereitstellung abgearbeitet wurden, rückten die Männer aus Rüdesheim im Verlauf des Bereitschaftseinsatzes zweimal aus.

Gegen 17 Uhr schlug ein privater Rauchmelder in einem Mehrfamilienhaus in der Straße „Auf dem Martinsberg“ Alarm. Beim Eintreffen der Feuerwehr Rüdesheim an der Einsatzstelle war der ausgelöste Heimrauchmelder deutlich hörbar. Die Bewohner waren nicht zu Hause Die verschlossene Wohnungstür war verschlossen und musste gewaltsam geöffnet werden. Ein Trupp unter Atemschutz vom LF 16/12 nahm den Topf mit verbranntem Essen aus dem Backofen und löschte ihn in der Spüle ab. Nach der Belüftung der Räumlichkeiten mit einem elektrischen Überdrucklüfter konnten die Kräfte aus Rüdesheim und dem Löschbezirk Nord unter der Leitung von Wehrführer Martin Barth den Einsatz beenden.

Ein gemeldeter Wohnungsbrand in der Michel-Mort-Gasse in der alten Neustadt rief die Aktiven aus Rüdesheim und Hackenheim sowie weitere Kräfte aus den Kreuznacher Löschbezirken Nord und Süd gegen 20 Uhr erneut in den Einsatz. In einer Wohnung im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses ging ein Topf auf einem Herd in Flammen auf und entzündete die Dunstabzugshaube. Bei Ankunft des stellvertretenden VG-Wehrleiters Rouven Ginz an der Einsatzstelle verließen gerade alle Bewohner das Mehrfamilienhaus. Seine Erkundung ergab, dass das Feuer bereits von den Bewohnern gelöscht wurde, die Wohnung aber komplett verraucht war. Ein Atemschutztrupp des LF 16/12 führte mit einer Wärmebildkamera eine Brandnachschau durch und baute die Dunstabzugshaube aus. Ein Atemschutztrupp vom HLF 20 des LB Nord stand zusätzlich in Bereitschaft. Mit dem Überdrucklüfter wurde die Wohnung belüftet. Die Bewohnerin und ihr Kind kamen mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus.

Nachdem die Bergung des Schwefeldioxidbehälters erfolgreich durchgeführt werden konnte und die Kreuznacher Kräfte gegen 23 Uhr in ihre Gerätehäuser zurückkehrten, konnten auch die Einsatzkräfte der FüSt, der GSS und der Einheit Rüdesheim ihren Einsatz beenden.

Wir bedanken uns für die sehr gute und kooperative interkommunale Zusammenarbeit.

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit