Kombi und Bus prallen frontal aufeinander: Schwerer Verkehrsunfall zwischen Rüdesheim und Roxheim fordert drei Verletzte

Datum: 8. Februar 2021 um 17:19 Uhr
Alarmierungsart: DME, FME, GroupAlarm, Sirene
Einsatzart: Hilfeleistungseinsatz H2 > Hilfeleistungseinsatz H2.03
Einsatzort: K 51 zwischen Rüdesheim und Roxheim
Einsatzleiter: Wehrleiter-Stellvertreter 1 VG Rüdesheim
Mannschaftsstärke: 58
Einheiten und Fahrzeuge:

  • Feuerwehr Bad Kreuznach LB Nord: FW Bad Kreuznach LB Nord HLF 20
  • Feuerwehr Bad Kreuznach LB Süd: FW Bad Kreuznach LB Süd HLF 20, FW Bad Kreuznach LB Süd RW
  • Feuerwehr Rüdesheim: FW Rüdesheim LF 16/12, FW Rüdesheim MTF 1, FW Rüdesheim MZF 3, FW Rüdesheim RW 1
  • FEZ Rüdesheim
  • Führungsstaffel VG Rüdesheim
  • Wehrleitung VG Rüdesheim
  • WL VG Rüdesheim KdoW, WLST 1 VG Rüdesheim mit Privat-Pkw, WLST 2 mit Privat-Pkw
Weitere Kräfte: Feuerwehr Bad Kreuznach LB Süd, Feuerwehr Stadt Bad Kreuznach LB Nord, Polizei Bad Kreuznach, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am frühen Montagabend gegen 17.15 Uhr auf der Kreisstraße 51 zwischen Rüdesheim und Roxheim. Ein Opel Astra Kombi, besetzt mit zwei Erwachsenen und einem Kind, kollidierte aus Richtung Rüdesheim kommend mit einem entgegenkommenden Linienbus. Der Bus hatte keine Fahrgäste an Bord.

In der Erstalarmierung wurde aufgrund einer unklaren Zuordnung der Einsatzstelle die Feuerwehr Bad Kreuznach mit den Löschbezirken Nord und Süd sowie der Rettungsdienst und die Polizei alarmiert. Aufgrund der
Einsatzörtlichkeit im Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr Rüdesheim erfolgte umgehend die Nachalarmierung der Feuerwehr Rüdesheim, des VG-Wehrleiters und der Führungsstaffel der VG-Feuerwehr. Straßenglätte erschwerte die Anfahrt zur Einsatzstelle.

Wehrleiter-Stellvertreter Jörn Trautmann traf als erste Einsatzkraft an der
Unfallstelle ein. Der Busfahrer, selbst aktiver Feuerwehrmann, hatte seinen
Bus selbstständig verlassen können und teilte mit, dass sich im Opel Astra
zwei eingeklemmte Erwachsene und ein Kind befinden. Der Busfahrer blieb bis auf einen schweren Schock unverletzt. Die Erkundung von Jörn Trautmann bestätigte die Mitteilung des Busfahrers. Die Fahrerin und ihr Beifahrer wurden durch den Zusammenstoß massiv im Beinbereich eingeklemmt. Das Kind wurde nicht eingeklemmt und umgehend von der Besatzung eines Rettungswagens und von einem Notarzt versorgt.

Jörn Trautmann ließ die anrückenden Einsatzfahrzeuge aus Rüdesheim und Bad Kreuznach über einen parallel zur K 51 verlaufenden Fahrradweg anfahren, um die Rettung der beiden eingeklemmten Personen vorzubereiten. Die Einsatzleitung übernahm nach seinem Eintreffen an der Einsatzstelle der stellvertretende VG-Wehrleiter Rouven Ginz. Die Abschnittsleitung der technischen Rettung am Opel Astra wurde Jörn Trautmann übertragen, der bereits in die Lage involviert war. Die Befreiung der eingeklemmten Insassen erfolgte parallel in enger Abstimmung mit den Rettungsdiensten des DRK und Corneli. Die Rettung der eingeklemmten Fahrerin übernahm die Feuerwehr Rüdesheim unter Wehrführer Martin Barth, die Rettung des eingeklemmten Beifahrers wurde von der Feuerwehr Bad Kreuznach unter Gruppenführer Fabian
Trarbach vom Löschbezirk Süd übernommen. Die Einsatzstelle wurde großflächig ausgeleuchtet. Mit Hilfe von zwei hydraulischen Rettungssätzen wurden auf Forderung des Rettungsdienstes zuerst das Dach und ein Teil der Türen entfernt. Mit Hilfe von hydraulischen Spreizern und Rettungszylindern wurde der Opel anschließend wieder soweit in seinen Ursprungszustand zurückgedrückt, bis die Beine der Unfallopfer befreit waren und die beiden Patienten rund 30 Minuten nach dem Unfallereignis dem Rettungsdienst übergeben werden konnten.

Kriseninterventionsteam betreut Busfahrer und Angehörige

Zur Betreuung des Busfahrers und mehrerer Angehöriger der PKW-Insassen forderte Einsatzleiter Rouven Ginz das Kriseninterventionsteam des Landkreises Bad Kreuznach nach. Zusätzlich wurden der Leitende Notarzt und der organisatorische Leiter Rettungsdienst seitens des Rettungsdienstes alarmiert. Auch Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Hofmann und sein Stellvertreter Holger Schmidt waren ebenfalls an der Einsatzstelle.

Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter von der Polizei
beauftragt. Hierfür leuchtete die Feuerwehr Rüdesheim die Einsatzstelle aus. Einsatzleiter lobte die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten
Rettungskräfte. „Die Rettung der beiden Unfallopfer erfolgte in enger und
guter Abstimmung zwischen der Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Der
Einsatz verlief trotz aller Dramatik und Schwere ruhig und zügig ab. Alle
Einsatzkräfte arbeiteten Hand in Hand, so wie es sein soll.“

Im Einsatz waren insgesamt 38 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Rüdesheim, Bad Kreuznach sowie der Führungsstaffel der VG-Feuerwehr und 18 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Polizei im Einsatz.

Bildquelle: Feuerwehr VG Rüdesheim

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit