„Wir wissen um die Gefahren, denen gerade unsere Atemschutzgeräteträger im Innenangriff bei einem Wohnungsbrand ausgesetzt sein können. Daher müssen und wollen wir sie bestmöglich schützen und stellen gerne moderne Schutzausrüstung zur Verfügung“, so Bürgermeister Markus Lüttger.
Über 250 Einsätze mit mehreren Zimmer-, Wohnungs- und auch Gebäudebränden mussten die Feuerwehrangehörigen der Verbandsgemeinde Rüdesheim im Jahr 2018 abarbeiten. Besonders belastet werden hierbei die Atemschutzgeräteträger, die mit Schutzausrüstung und Gerät über 20kg mit sich führen und ganz vorne eingesetzt werden. Nicht selten kommen diese Einsatzkräfte rußgeschwärzt und körperlich stark gefordert von diesen Einsätzen zurück.
Die VG-Wehrleitung mit Wehrleiter Christian Vollmer und seinen Stellvertretern Rouven Ginz und Jörn Trautmann ist den Verantwortlichen in Verwaltung und Gremien dankbar, dass der Wunsch nach verbesserter Schutzausrüstung so unkompliziert und zeitnah umgesetzt wurde. „Nachdem wir seit zwei Jahren nach und nach verbesserte Überbekleidung für unsere Atemschutzgeräteträger beschaffen können, bietet jetzt auch der neu beschaffte Helm mehr Schutz und deutlich mehr Tragekomfort.“ Ein Vorteil dieses Helmes ist zudem, dass er in einer speziellen Waschmaschine in einem Schutzbeutel gewaschen werden kann, was beim bislang verwendeten Helm mit Lederinnenausstattung nicht möglich war. Sebastian Hess, Außendienstmitarbeiter der Firma Schmitt aus Neuwied, konnte am Montagabend im Dienstleistungszentrum Feuerwehr und Katastrophenschutz die ersten Helme übergeben.
Verantwortung für ehrenamtliche Einsatzkräfte gerecht werden
„Einsatzstellenhygiene“ und bestmögliche Verhinderung einer „Kontaminationsverschleppung“ sind Schlagworte aus dem Feuerwehrjargon, denen sich die Wehrleitung gemeinsam mit den Mitarbeitern im DLZ angenommen hat, um der Verantwortung für die ehrenamtlichen Einsatzkräften gerecht zu werden: so wurde eine Reinigungsbox entwickelt, die neben einer Desinfektionsausstattung auch Gegenstände zur Grobreinigung der Ausrüstung an der Einsatzstelle enthalten. Die fünf Stützpunktfeuerwehren werden jeweils mit einer Box ausgerüstet, so dass die Vorhaltung bei einem relevanten Einsatz im Verbandsgemeindegebiet gewährleistet ist. Zudem wird künftig der Wechsel der kontaminierten Überbekleidung direkt noch an der Einsatzstelle organisiert, so dass keine Verschleppung mehr in Fahrzeug und Feuerwehrhäuser erfolgen kann.
Dienstleistungszentrum bewährt sich
Rückblickend auf die vergangenen Großeinsätze der vergangenen Wochen in Bad Kreuznach, Waldböckelheim und Bad Sobernheim zollen Bürgermeister Lüttger und Wehrleiter Christian Vollmer den Mitarbeitern im DLZ um Teamleiter Hans-Martin Grünewald gerne ein Lob: „Die Einheiten sind sehr schnell wieder einsatzbereit, werden direkt mit neuer Ausrüstung ausgestattet. Bereits wenige Stunden nach dem Einsatz sieht man nicht mehr, dass es nachts eine Materialschlacht gab. Wir sind hier auf einem sehr guten Weg.“
Text: Christian Vollmer, Wehrleiter VG Rüdesheim
Bilder: Feuerwehr VG Rüdesheim