Es ist geschafft: Seit vergangenen Samstag rücken die Frauen und Männer der Feuerwehr Hargesheim-Roxheim sowie das Team der Führungsstaffel der VG-Feuerwehr vom gemeinsamen Domizil in der Roxheimer Hauptstraße aus.
Zuvor stand aber ein arbeitsreicher Samstag für die Frauen und Männer auf dem Plan. Um acht Uhr am Morgen trafen sich 25 Feuerwehrangehörige in den beiden ehemaligen Gerätehäusern und packten mehr als 50 Umzugskartons. Diese wurden im neuen Gerätehaus natürlich auch wieder ausgepackt. Die Spinde samt der persönlichen Schutzausrüstung mussten selbstverständlich auch umziehen. Nach dem Packen der Einsatzjacken, Hosen, Helme, Stiefel und Handschuhe wurden die Spinde demontiert, auf Anhängern zum neuen Haus transportiert und dort, getrennt nach Frauen und Männern, in den Umkleideräumen wieder eingebaut. In der Damenumkleide finden übrigens künftig auch die Spinde der Jugendfeuerwehr Platz.
Nach gut neun Stunden Arbeit hatte gegen 17 Uhr alles seinen neuen Platz gefunden und die drei Einsatzfahrzeuge konnten einsatzbereit in der neuen Fahrzeughalle abgestellt werden.
Seit dem ersten Spatenstich am 28. November 2017 vergingen knapp 16 Monate, bis die rund 50 Aktiven und die Jugendfeuerwehrmitglieder um die beiden Wehrführer Joachim Petry (Hargesheim) und Roland Bicking (Roxheim) in das neue Feuerwehrgerätehaus am Knotenpunkt der beiden Gemeinden Hargesheim und Roxheim einziehen konnten. Dabei erbrachten die Feuerwehrangehörigen beider Orte etliche Stunden an Eigenleistungen und übernahmen beispielsweise den Anstrich der Wände und managten den Umzug aus den bisherigen Gerätehäusern in den Ortsmitten von Roxheim und Hargesheim in Eigenregie.
Aus 32 sind 31 Feuerwehreinheiten geworden
Künftig wird es in der Verbandsgemeinde Rüdesheim anstatt 32 noch 31 Feuerwehreinheiten geben. An Stärke hat die VG-Feuerwehr dadurch aber keineswegs eingebüßt, eher im Gegenteil. Beide Einheiten haben keine Personalsorgen und eine starke gemeinsame Jugendfeuerwehr. Ein gemeinsames Feuerwehrhaus war seit mehr als zwanzig Jahren im Gespräch, scheiterte aber mehrfach, unter anderem an der Standortfrage. Nun konnten die Arbeitsbedingungen der vereinigten Feuerwehr Hargesheim-Roxheim mit dem verkehrsgünstig gelegenen neuen Gerätehaus in der Nähe des Kreisels der L 236 mit schneller Anbindung an die B 41 bei Rüdesheim und in das Gräfenbachtal wesentlich verbessert werden, auch die Erreichbarkeit beider Gemeinden innerhalb der gesetzlichen Hilfsfristen und in die Nachbarorte im Rahmen der Ausrückegemeinschaften ist gewährleistet. Mit der Wahl einer neuen gemeinsamen Wehrführung im Mai dieses Jahrs wird die von den Mannschaften der beiden Einheiten favorisierte Zusammenlegung endgültig besiegelt.
Große Freude herrschte am Samstag auch bei Holger Schild und seinem Team der Führungsstaffel (FüSt) der Verbandsgemeindefeuerwehr. Denn künftig rückt der Einsatzleitwagen (ELW 1) der Verbandsgemeinde Rüdesheim ebenfalls vom neuen Standort in Hargesheim-Roxheim aus. Die dortige Stationierung des ELW 1 macht aus zweierlei Gründen Sinn: Zum einen besteht ein Großteil der FüSt aus Aktiven der Wehr Hargesheim-Roxheim, zum anderen hat die Gutenberger Wehr, in deren Gerätehaus der ELW 1 seit mehr als 20 Jahren stationiert war, nun einen überdachten Unterstellplatz für ihr Mannschaftstransportfahrzeug, das bislang im Freien stand.
Text: Rouven Ginz, Wehrleiter-Stellvertreter/Pressewart
Bilder: FW Hargesheim-Roxheim, FüSt VG Rüdesheim, Rouven Ginz