Feuerwehren und Rettungsdienst arbeiten bei Gemeinschaftsübung im Ausrückebereich Bockenau Hand in Hand

Die Rettung von abgestürzten Personen in schwer zugänglichem Gelände im Wald bei einsetzender Dämmerung war die Herausforderung, mit der sich am Montagabend 49 Einsatzkräfte der Feuerwehren des Ausrückebereichs Bockenau und der Facheinheit Einfaches Retten auf Höhen und Tiefen (ERHT) sowie des ASB im Rahmen einer Gemeinschaftsübung beschäftigten.

Der fiktive Übungsalarm erreichte die Wehren gegen 19.20 Uhr. „Abgestürzte Personen im Wald zwischen Bockenau und Winterburg“ lautete die Alarmdepeche für die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren aus Allenfeld, Bockenau, Sponheim und Winterbach. Ebenfalls alarmiert wurden die Facheinheit ERHT und der ASB-Rettungsdienst, der sich mit insgesamt sieben Personen an der Übung beteiligte.

„Für die Teilnehmer bestand die erste Hürde des anspruchsvollen Übungsszenarios darin, den genauen Einsatzort per Koordinaten zu bestimmen, da sich in der unmittelbaren Umgebung der Übungsstelle kein Rettungspunkt befand und die nächst gelegene Landstraße rund 600 Meter entfernt lag“, berichtete Eric Mann, Wehrführer der Feuerwehreinheit Sponheim, der die Übung gemeinsam mit Donald Schneider und Ronnie Mahle von der Feuerwehr Bockenau ausgearbeitet hatte.

Als erste Einheit traf die Wehr aus Winterbach vor Ort ein. Gruppenführer Martin Beck stellte im Rahmen seiner Lageerkundung fest, dass zwei lebensgroße Übungsdummys oberhalb des Wasserrückhaltebeckens in den Birkengraben gestürzt waren. Nur wenige Augenblicke später trafen die weiteren Einheiten im Waldgebiet ein. Gemeinsam besprachen die Gruppenführer die weitere Vorgehensweise und stimmten die notwendigen Maßnahmen ab. Da bereits die Dämmerung einsetzte, wurden die Einheiten aus Winterbach und Bockenau damit beauftragt, sofort die Einsatzstelle auszuleuchten. Die Facheinheit ERHT befand sich zu diesem Zeitpunkt kurz vor Ankunft an der Übungsstelle. Um die Spezialisten der einfachen Rettung aus Höhen und Tiefen bei ihrem anschließenden Einsatz zu unterstützen, bereiteten die Feuerwehrkräfte den Bereitstellungsplatz und das Anschlagen von verschiedenen Sicherungsmitteln vor.

Parallel dazu machten sich mehrere Feuerwehrtrupps aus Allenfeld auf den Weg, um sich einen Zugang zu den Verletzten zu verschaffen. Zusätzlich wurde an einer Lichtung der Bereitstellungsplatz für den Rettungsdienst hergestellt. Die Ausleuchtung des Bereitstellungsplatzes wurde von der Einheit Sponheim vorgenommen. Nach dem Eintreffen der ERHT erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Abstieg der Facheinheit und des Rettungsdienstes zu den Verletzten. Nach der Erstversorgung wurden die beiden „Patienten“ auf zwei Schleifkorbtragen eingebunden, um sie anschließend auf den anliegenden Feldweg zu bringen. Dort angekommen, konnten die Patienten zur weiteren Versorgung an den Rettungsdienst übergeben werden. Nach knapp 90 Minuten war die Übung beendet und das benötigte Einsatzmaterial wurde wieder auf den Fahrzeugen verlastet. Zur abschließenden Besprechung der Übung fanden sich die Teilnehmer im Feuerwehrgerätehaus in Bockenau ein, wo die Einheit Bockenau und deren Förderverein zur Stärkung der Einsatzkräfte noch einen kleinen Imbiss vorbereitet hatte.

Text: Eric Mann und Rouven Ginz

Bilder: Feuerwehr Sponheim

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit