Feuerwehren aus Braunweiler, Sankt Katharinen und Sommerloch üben einen Tag gemeinsam für künftige Einsätze

Zusammenarbeit wird bei den Feuerwehren großgeschrieben. Und das nicht erst seit den Einsätzen der vergangenen Wochen aufgrund der Trockenheit. Gerade tagsüber sind viele Gemeinden in der VG Rüdesheim quasi verwaist, da die Einwohner zu ihren Arbeitsstellen nach Bad Kreuznach, Bad Sobernheim oder Mainz, Wiesbaden und Frankfurt pendeln. Das spüren auch unsere Feuerwehren. So schwankt die Tagesalarmstärke im ersten Abmarsch je nach Feuerwehreinheit zwischen null Einsatzkräften bis zu einer Gruppe. Um dennoch eine ausreichende Anzahl an Einsatzkräften innerhalb der vorgeschriebenen Einsatzgrundzeit vor Ort in den Einsatz zu bringen, hat der Alarm- und Einsatzplaner gemeinsam mit der Wehrleitung eine ausgeklügelte Alarm- und Ausrückeordnung erstellt.

Zukünftig ist geplant, dass die Feuerwehren aus Braunweiler, Sankt Katharinen und Sommerloch im Einsatz noch enger zusammenarbeiten. Das setzt selbstverständlich voraus, dass die Wehren Hand in Hand arbeiten. Aus diesem Grund führten die Feuerwehren der benachbarten Dörfer am vergangenen Samstag eine ganztägige Gemeinschaftsausbildung durch. Als Ausbildungsinhalte hatte David Körper, Organisator und Wehrführer aus Sankt Katharinen, hauptsächlich die Basics und Grundlagen der Feuerwehrdienstvorschriften 3 und 10, also Einheiten im Löscheinsatz und Vornahme tragbarer Leitern, gewählt. Mit Unterstützung von Peter Jörg, Wehrführer-Stellvertreter der Feuerwehr Spabrücken, hatte er drei Übungen ausgearbeitet. An der Übung nahmen 12 Aktive der drei Orte teil.

Das erste Szenario sah einen Arbeitsunfall beim Reinigen von Weintanks vor. Dabei wurden drei Personen vermisst. Durch unglückliche Umstände geriet ein Grillfeuer außer Kontrolle, wodurch es zu einem Flächenbrand der umgebenden Vegetation kam.

Während Atemschutztrupps die Rettung der Personen durchführten und den Flächenbrand gekämpften, war aufgrund der Lage des Einsatzortes außerhalb der geschlossenen Ortschaft zwischen Sankt Katharinen und Braunweiler der Aufbau einer Wasserversorgung aus der Ortslage Sankt Katharinen erforderlich.

Beim zweiten Übungseinsatz galt es, den Brand mehrerer landwirtschaftlicher Anhänger zwischen Sankt Katharinen und Mandel in der Nähe eines Aussiedlerhofes zu bekämpfen. Auch hier musste eine Wasserversorgung über lange Wegstrecke hergestellt werden, um die Wasserversorgung sicherzustellen.

Der Einsatz der vierteiligen Steckleiter, die zur Menschenrettung das Standardeinsatzgerät auf jedem Löschfahrzeug der Feuerwehr darstellt, wurde nach der gemeinsamen Stärkung trainiert. Dabei ging es auch um das Erlenen der grundsätzlichen Kenntnisse darüber, welche tragbaren Leitern die Feuerwehr verwendet und welche Rettungshöhen mit den verschiedenen Leitern erreicht werden. Zudem stellte Peter Jörg die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der vierteiligen Steckleiter vor, die zum Beispiel als schiefe Ebene zur Rettung verletzter Personen mittels Schleifkorbtrage verwendet wird.

David Körper freute sich, mit einer sehr motivierten Truppe üben zu können und dankte dem Weingut Roth für die zur Verfügungstellung der Übungsörtlichkeit und bei Peter Jörg für seine Unterstützung bei der Ausbildung.

Text: Peter Jörg und Rouven Ginz

Bilder: Peter Jörg

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit