Feuerwehr Weinsheim und ERHT üben in der Weinsheimer Kirche

Eine Kirche für eine Feuerwehrübung zu nutzen ist sicherlich nicht alltäglich. Und doch bietet auch ein Gotteshaus eine Vielzahl an Übungsmöglichkeiten. Genau das dachte sich auch Wehrführer Florian Zimmermann von der freiwilligen Feuerwehr Weinsheim. Die evangelische Kirche in zentraler Ortslage wurde vor knapp 200 Jahren nach den Plänen des Kreuznacher Kreisbauinspektors Ludwig Behr im klassizistischen Stil erbaut. Das Bauwerk mit seinen vier Apsiden und der großen Kuppel über dem quadratischen Zentrum ist der ganze Stolz der evangelischen Kirchengemeinde um Pfarrer Alexander Eckes und Küsterin Sabine Hackbarth.

Der Weinsheimer Wehrführer Florian Zimmermann hatte die Anfrage der Facheinheit „Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen“ (ERHT) der VG Rüdesheim für eine Übung gerne genutzt, um eine Gemeinschaftsübung auszuarbeiten. Ziel der Übung war die Rettung von Patienten aus schwierigen Bereichen des Gebäudes, die mit den Einsatzmitteln der örtlichen Wehr nicht durchzuführen sind. Der Schwerpunkt der Ausbildungseinheit wurde daher auf das Arbeiten auf und an den beiden Emporen gelegt. An der Übung nahmen neben der Feuerwehr Weinsheim und der ERHT-Gruppe der VG Rüdesheim auch die Spezialisten für die einfache Rettung aus Höhen und Tiefen aus der VG Kirn-Land teil.

Für die 23 Teilnehmer galt es zwei aufeinanderfolgende Szenarien abzuarbeiten, dabei war die Ausgangslage jeweils gleich: Während des Gottesdienstes war es zu einem medizinischen Notfall auf einer der beiden Emporen gekommen. Während die Empore für den Posaunenchor hinter dem Altar über ein gut zugängliches Treppenhaus verfügt und die Rettung über dieses Treppenhaus erfolgen kann, hat die gegenüberliegende Empore, auf der die Organistin den Gottesdienst mit der Orgel begleitet, ein sehr enges Wendeltreppenhaus. Eine Trage oder ein Schleifkorb können hier nicht eingesetzt werden.

Die Aktiven aus Weinsheim retteten die Person, dargestellt durch einen Dummy, mit den Einsatzmitteln der örtlichen Einheit. Anschließend führten die ERHT-Gruppen eine zweite Übung mit ihrer Spezialausrüstung durch. Dabei unterstützten die Kräfte aus Weinsheim.

Pfarrer Alexander Eckes und Küsterin Sabine Hackbarth freuten sich über die Anfrage zur Nutzung der Kirche als Übungsörtlichkeit sehr. Frau Hackbarth, die für die Sicherheit in der Kirche mitverantwortlich ist, sagte zum Abschluss der Übung: „Die Feuerwehr hat eine tolle Ausrüstung und beste Möglichkeiten um zu helfen oder zu retten. Wir sind stolz auf unsere Feuerwehr und fühlen uns sicher!“

Text: Rouven Ginz, stellvertretender Wehrleiter

Bilder: Feuerwehr Weinsheim

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit