Unfallfahrer aus abgerutschtem Fahrzeug befreit – Hydraulische Akkugeräte bewähren sich

Datum: 5. Juni 2021 um 10:29 Uhr
Alarmierungsart: DME, FME, GroupAlarm, Sirene
Einsatzart: Hilfeleistungseinsatz H2 > Hilfeleistungseinsatz H2.03
Einsatzort: L 108 Bockenau-Waldböckelheim
Einsatzleiter: Wehrleiter VG Rüdesheim
Einheiten und Fahrzeuge:

  • Feuerwehr Rüdesheim: FW Rüdesheim RW 1
  • Feuerwehr Waldböckelheim: FW Waldböckelheim HLF 10, FW Waldböckelheim MTF, FW Waldböckelheim MZF 3-TH
  • FEZ Rüdesheim
  • Führungsstaffel VG Rüdesheim: FüSt VG Rüdesheim ELW 1
  • Wehrleitung VG Rüdesheim
  • FEZ Rüdesheim, WL VG Rüdesheim KdoW
Weitere Kräfte: Polizei Bad Kreuznach, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Wenige hundert Meter nach dem Bockenauer Ortsausgang kam am Samstagvormittag ein Autofahrer auf der L 108 in Höhe des Steinbruchs aus unbekannter Ursache von der Fahrbahn ab. Er rutschte rückwärts eine steile Böschung hinab und kam erst kurz vor dem parallel zur Straße verlaufenden Ellerbach zum Stehen. Da nicht auszuschließen war, dass der allein im Fahrzeug befindliche Fahrer eingeklemmt wurde, alarmierte die Leitstelle neben dem Rettungsdienst und der Polizei auch die Feuerwehren aus Waldböckelheim und Rüdesheim sowie die Feuerwehreinsatzzentrale und den Einsatzleitwagen.

Bei Ankunft von Einsatzleiter Christian Vollmer hatte die Besatzung des Streifenwagens bereits die Erstversorgung übernommen. Die unmittelbar danach eintreffende Einheit Waldböckelheim stellte den Brandschutz sicher und schnitt mit einer Kettensäge den Weg zum Unfallfahrzeug frei. Mit der Seilwinde des wendigen Rüstwagens sicherten die Kräfte aus Rüdesheim das Fahrzeug gegen ein weiteres Abrutschen. In Absprache mit dem Rettungsdienst wurde die technische Rettung zur patientenschonenden Befreiung vorbereitet. Nach Entfernen der beiden Türen auf der Beifahrerseite wurde der Fahrer mittels Rettungsbrett und Schleifkorbtrage aus dem Fahrzeug gerettet. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst und ordentlich Manpower wurde er über eine provisorische Treppe aus Steckleiterteilen die steile Böschung zum Rettungswagen hinauf getragen und ins Krankenhaus gebracht.

Nach Aussage von Wehrleiter Vollmer haben sich bei diesem Einsatz die neuen akkubetriebenen hydraulischen Rettungsgeräte bewährt, die aufgrund ihrer Handlichkeit die Rettung erleichterten. Künftig werden alle Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Stützpunkte mit diesen Geräten ausgestattet.

Insgesamt waren 40 Einsatzkräfte aus Waldböckelheim, Rüdesheim, und Hargesheim-Roxheim sowie von Rettungsdienst und Polizei zur schnellen Hilfe vor Ort. Der Einsatz war nach gut eineinhalb Stunden beendet.

Text: Michael Ginz

Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr VG Rüdesheim

Michael Ginz