Kinderzimmer brennt in Rüdesheim am Sonntagmittag komplett aus

Datum: 27. September 2020 um 11:58 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger, GroupAlarm
Einsatzart: Brandeinsatz B2 > Brandeinsatz B2.08
Einsatzort: Rüdesheim, Mandeler Weg
Einsatzleiter: Wehrführer Rüdesheim
Einheiten und Fahrzeuge:

  • Feuerwehr Bad Kreuznach LB Nord: FW Bad Kreuznach LB Nord DLAK 23/12, FW Bad Kreuznach LB Nord HLF 20
  • Feuerwehr Rüdesheim: FW Rüdesheim LF 16/12, FW Rüdesheim MTF 1, FW Rüdesheim MZF 3, FW Rüdesheim TLF 24/50
  • Feuerwehr Waldböckelheim: FW Waldböckelheim MTF
  • FEZ Rüdesheim
  • Führungsstaffel VG Rüdesheim: FüSt VG Rüdesheim ELW 1
  • Wehrleitung VG Rüdesheim
  • WL VG Rüdesheim KdoW, WLST 1 VG Rüdesheim mit Privat-Pkw, WLST 2 mit Privat-Pkw
Weitere Kräfte: Feuerwehr Stadt Bad Kreuznach LB Nord, Polizei Bad Kreuznach, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Bei einem Zimmerbrand in einem Einfamilienhaus im Mandeler Weg in Rüdesheim ist am Sonntagmittag eine vierköpfige Familie mit dem Schrecken davongekommen. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Rüdesheim und Bad Kreuznach konnten den Brand im Kinderzimmer dank ihres schnellen und umsichtigen Einsatzes zügig löschen.

Um 11.58 Uhr ging der Alarm bei der Freiwilligen Feuerwehr Rüdesheim, der VG-Wehrleitung und der Führungsstaffel ein. „Zimmerbrand im Mandeler Weg, es brennt im Kinderzimmer!“ lautete die Einsatzmeldung. Auch die Polizei Bad Kreuznach und der Rettungsdienst machten sich auf den Weg nach Rüdesheim.

Weit hatten es die Rüdesheimer Feuerwehrleute dieses Mal nicht, denn der Einsatzort lag nur rund 100 Meter vom Feuerwehrgerätehaus entfernt und bereits auf dem Weg zum Gerätehaus konnten die anrückenden Aktiven den Brand bestätigen. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr hatte der Familienvater eine brennende Matratze aus dem Fenster werfen können. Anwohner löschten sie bereits mit einem Gartenschlauch.

Als die Wehr dann am Einsatzort eintraf, drang dichter Rauch aus dem bereits geplatzten Fenster des Kinderzimmers im ersten Obergeschoss. Glücklicherweise hatten die Bewohner das Gebäude bereits verlassen und wurden vom Rettungsdienst betreut. Einsatzleiter Martin Barth stellte bei seiner Erkundung fest, dass sich der Brand auf das Kinderzimmer beschränkte und im Brandraum eine starke Rauch- und Hitzeentwicklung herrschte. Bereits vier Minuten nach dem Alarm drang der erste Atemschutztrupp mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung ins erste Obergeschoss vor. Zeitgleich nahm ein weiterer Trupp ein C-Rohr über eine Steckleiter im Außenangriff vor. Parallel zu diesen ersten Maßnahmen wurde die Belüftung des Hauses durchgeführt, um eine Ausbreitung des giftigen Brandrauchs im gesamten Haus zu verhindern.

Während der Löschmaßnahmen im Innenangriff kam es zu einer Durchzündung des Kinderzimmers, so dass das gesamte Zimmer schlagartig in Flammen stand und die Flammen bis unter den Dachüberstand aus dem Fenster schlugen. Daraufhin wurde der Außenangriff über die Steckleiter unterbrochen. Mit einem gezielten Löschangriff brachte der Trupp im Gebäudeinneren die Flammen nach wenigen Minuten unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten wurden mit einem D-Rohr durchgeführt, um den Wasserschaden gering zu halten. Die Kinderzimmereinrichtung wurde von der Feuerwehr komplett aus dem Brandraum entfernt und im Freien endgültig abgelöscht.

Da die Gefahr bestand, dass sich der Brand in der Dachkonstruktion des geteilten Satteldachs ausgebreitet hatte, forderte Einsatzleiter Martin Barth die Drehleiter des Löschbezirks Nord der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach an. Nachdem ein Baum mit einer Kettensäge gefällt war, konnte die Drehleiter so positioniert werden, dass die Ziegel des vom Brandrauch beaufschlagtes Dachbereichs vom Korb der Leiter entfernt werden konnten. Mit einer Wärmebildkamera wurde der Bereich kontrolliert. Bis auf ein beschädigte Unterspannbahn entstand hier glücklicherweise kein weiter Schaden. Eine bei der Feuerwehr Waldböckelheim angeforderte Spezialsäge zum Öffnen der Dachkonstruktion musste nicht zum Einsatz kommen.

„Dem schnellen und umsichtigen Einsatz des Rüdesheimer Wehr und insbesondere des Angriffstrupps ist es zu verdanken, dass sich der Brand- und Rauchschaden im Haus auf das betroffene Zimmer beschränkte und das Gebäude weiterhin bewohnt werden kann.“, lobte Wehrleiter Christian Vollmer die durchgeführten Maßnahmen der Feuerwehr.

Nach rund zwei Stunden war der sonntägliche Einsatz der 41 Feuerwehrleute sowie der acht Kräfte von Rettungsdienst und Polizei nach der Übergabe des Hauses an den Hauseigentümer beendet. Die Brandursache und die Höhe des entstandenen Schadens sind der Feuerwehr nicht bekannt.

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit