Die Rettung von verletzten Personen aus unwegsamem Terrain stellt an die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen oftmals hohe Anforderungen: schwierige Anfahrtswege mit anschließenden langen Fußmärschen zur Unfallstelle sowie das Auffinden des Patienten unter Zeitdruck, steile Böschungen und Abhänge, fehlende Sicherungsmöglichkeiten für das eigene Personal.
All das müssen die Führungskräfte bei ihrer Einsatzplanung beachten, um den Einsatz zur Menschenrettung erfolgreich durchführen zu können. Eine mögliche Unterstützung bieten bei derartigen Einsatzszenarien die Facheinheiten „Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen“ (ERHT) der Verbandsgemeinden Rüdesheim und Bad Kreuznach sowie die Bergwacht des DRK, die ihren Stützpunkt im Luise-Rodrian-Haus auf dem Rotenfels betreibt.
Am vergangenen Samstag übten die beiden Facheinheiten und die Bergwacht gemeinsam die Rettung eines abgestürzten Radfahrers aus einem Hang.
Die angenommene Übungslage sah vor, dass sich der Radler beim Sturz schwer am Fuß verletzt hatte und den steilen Hang nicht mehr aus eigener Kraft hinaufklettern konnte.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr erreichten die Übungsörtlickeit zuerst und übernahmen die Erstversorgung des Patienten. Parallel dazu wurde die Rettung des Radlers durch die Bergwacht vorbereitet. Hierzu wurden die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen mit Absturzsicherungsgerät getroffen. Die Bergwacht, zu deren Rettern auch ein Arzt gehörte, seilten sich ebenfalls zum Patienten ab und holten den Verunglückten mit Man- und Womanpower auf einer Gebirgstrage nach oben, wo der Rettungsdienst bereits wartete.
Wehrleiter Christian Vollmer und sein Stellvertreter Jörn Trautmann nahmen als Beobachter an der Übung teil und zeigten sich mit dem Ablauf ebenso zufrieden wie die Verantwortlichen der ERHT-Staffeln und der Bergwacht. Weitere gemeinsame Übungen sind bereits in Planung, um im hoffentlich nie eintretenden Ernstfall Hand in Hand arbeiten zu können.
Text: WLST 1
Bilder: Feuerwehr VG Rüdesheim