Grundausbildung bildet die Basis des Feuerwehrwissens: Feuerwehraktive aus dem Landkreis lassen sich in Rüdesheim zu Truppfrauen und Truppmännern ausbilden

Sechs Samstage lang haben sie die Feuerwehrschulbank im Rüdesheimer Feuerwehrgerätehaus gedrückt, haben Theorie gepaukt und das Erlernte in der Praxis geübt: 22 angehende Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis Bad Kreuznach beendeten nun erfolgreich ihren Grundausbildungslehrgang Teil 1. Sieben weitere Aktive werden den Lehrgang aufgrund der Modulausbildung an anderen Standorten fortführen.

Vor dem schönen Erfolg, der die Frauen und Männer der Feuerwehr nun offiziell berechtigt, an Einsätzen teilzunehmen, stand ein lehrreiches Ausbildungsprogramm auf dem Lehrplan. Lehrgangsleiter Knut Klein und sein Ausbilderteam mit Dirk Fickinger, Niklas Köller, Jörn Trautmann, Dirk Zimmermann von der Feuerwehr Rüdesheim, Thomas Harig von der Feuerwehr Stromberg, Maik Pleines von der Feuerwehr Fürfeld und Steffen Zorn aus Frei-Laubersheim schulten die Lehrinhalte von den rechtlichen Grundlagen über den Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 3 und die Rettung von Menschen über tragbare Leitern nach FwDV 10, Gefahren an der Einsatzstelle bis zum Einsatz der Feuerwehr bei technischen Hilfeleistungen in Theorie und Praxis.

Dank der modularen Ausbildung, die seit dem vergangenen Jahr im Landkreis Bad Kreuznach durchgeführt wird und nun an sechs Ausbildungstagen durchgeführt wird, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einmal aus familiären, berufs- oder krankheitsbedingten Gründen fehlen und die verpassten Module an einem anderen Kreisausbildungsstandort absolvieren. Ein klares und gutes Signal der Feuerwehrverantwortlichen im Landkreis um Kreisausbildungsleiter Knut Klein an die Aktiven, durch das jeder motivierte Lehrgangsteilnehmer seine Ausbildung zeitnah zu Ende bringen kann.

Das bestätigten auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sowohl über die Jugendfeuerwehr als auch als Quereinsteiger ihren Weg zur Feuerwehr gefunden haben. Sechs Lehrgangssamstage sind sicherlich eine „lange“ Zeit, in der Nachbesprechung haben die Teilnehmenden diese Variante mit sechs Samstagen aber für sich selbst als ein gutes Angebot gelobt und favorisiert. Neben den theoretischen Ausbildungsthemen im Bereich der rechtlichen Grundlagen, dem Löscheinsatz, der persönlichen Schutzausrüstung und der technischen Hilfeleistung lernten die Probanden in der Praxis vor allem wichtiges Basiswissen. Die Aktiven waren von den notwendigen und verantwortungsvollen Aufgaben im rückwärtigen Einsatzbereich überrascht. So ist für einen erfolgreichen Einsatz nicht nur die Brandbekämpfung durch die Atemschutztrupps notwendig, sondern auch eine stabile Wasserversorgung oder eine sichtbare Absicherung der Gefahrenstelle elementar wichtig – Maßnahmen, die an der direkten Einsatzstelle oft nicht zu sehen sind.

Durch die Verlängerung des Grundausbildungslehrgangs um einen weiteren Samstag im Vergleich zur früheren Regelung konnte in der Praxis deutlich intensiver mit „Wasser am Rohr“ geübt werden. Und auch der Einsatz zur technischen Hilfe wurde praktisch deutlich stärker geschult. Viele Teilnehmende waren deshalb auch von den Übungen mit den tragbaren Leitern begeistert und vermissten derartige Übungen in ihren Ortseinheiten. Ein wichtiges Signal an die Verantwortlichen der Feuerwehren in den 117 Landkreisgemeinden: Schult regelmäßig die Basics, damit die wichtigen Handgriffe im Ernstfall zu jeder Tages- und Nachtzeit sitzen.

Lehrgangsleiter Knut Klein und sein Ausbilderteam zeigten sich sehr zufrieden mit allen Teilnehmenden, die in den einzelnen Gruppen stets sehr engagiert zusammengearbeitet haben. Alle Aktiven packten mit an und auch beim Rückbau der Übungen wurden alle Einsatzmittel wieder ordnungsgemäß auf den Fahrzeugen verladen.

Knut Klein war hinsichtlich der Unterstützung für den Lehrgang voll des Lobes. „Mein besonderer Dank geht an die Feuerwehreinheit Rüdesheim, die nicht nur ihr Gerätehaus, sondern auch zahlreiche Einsatzmittel zur Verfügung stellte. Des Weiteren wurde der Lehrgang sehr lecker mit belegten Brötchen, Kaffee, Kaltgetränken und wechselnden Mittagsgerichten verköstigt. Diese Verpflegung wurde komplett durch die Kameradinnen und Kameraden der Einheit Rüdesheim an allen sechs Samstagen angeboten und gestemmt.“

Herzliche Glückwünsche zum bestandenen Lehrgang gehen an:

Fabian Baus, Tyler Braun, Philip El Jazraui, Luca Eschenfelder, Alea Fuchs, Pascal Heck, Nils Jost, Philipp Klem, Lars Maleton, Michael Märker, Jörg Maurer, Paul Luca Müller, Connor Peitz, Max Schaurer, Helene Schmidt, Andreas Schmitzdorf, Andre Spalteholz, Jasmin Stenzhorn, Matthias Stocks, Jonas Thorn, Marc Ullrich, Luke Wingenter

Text: Rouven Ginz, Pressesprecher Freiw. Feuerwehr VG Rüdesheim

Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Rüdesheim/Nahe