Feuerwehren aus Rüdesheim und Weinsheim retten eingeklemmte Kameradin nach Absturz am Ellerbach in Rüdesheim

Datum: 15. Januar 2018 um 19:21 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger, GroupAlarm, Sirene
Einsatzart: TH1
Einsatzort: Rüdesheim, Kesselberg
Einsatzleiter: Wehrleiter-Stellvertreter 1 VG Rüdesheim
Einheiten und Fahrzeuge:

  • Feuerwehr Rüdesheim: FW Rüdesheim LF 16/12, FW Rüdesheim MTF 1, FW Rüdesheim MZF 3, FW Rüdesheim RW 1
  • Feuerwehr Weinsheim: FW Weinsheim MTF, FW Weinsheim TSF-W
  • FEZ Rüdesheim, FW Rüdesheim MTF 2, WLST 1 VG Rüdesheim mit Privat-Pkw

Weitere Kräfte: Rettungsdienst


Einsatzbericht:

In einer mehr als zweistündigen und sehr komplizierten Rettungsaktion befreiten die Feuerwehren aus Rüdesheim und Weinsheim am Montagabend eine Feuerwehrkameradin der Rüdesheimer Wehr aus unwegsamen Gelände am Ellerbach unterhalb des Kesselbergs. Die junge Frau war gegen 18:00 Uhr mit ihrem Hund auf einem Wirtschaftsweg auf dem Kesselberg spazieren, als der Hund plötzlich in Richtung Abhang los lief und die Frau mit sich riss. Sie stürzte daraufhin den 60 Meter tiefen Steilhang hinunter und wurde wenige Meter über dem Ellerbach mit einem Bein in einer Wurzel eingeklemmt.

Da sie sich nicht selbst aus ihrer misslichen Lage befreien konnte, rief sie über ihr Handy den Rüdesheimer Wehrführer Martin Barth an, der sie aus ihrer Notlage befreien sollte. Barth machte sich sofort mit zwei weiteren Aktiven auf den Weg, um die Verunglückte zu suchen. Mittels Blaulicht und Martinshorn versuchten die Aktiven, die Lage der Kameradin zu ermitteln. Schließlich fanden sie ihre Kameraden im Hang wenige Meter über dem Ellerbach im Bereich des DRK-Seniorenzentrums.

Da die Rettung der eingeklemmten Frau nur mit Hilfe weiterer Manpower und schwerem Gerät möglich war, forderte Wehrführer Barth über die Feuerwehreinsatzzentrale umgehend die Alarmierung für die komplette Feuerwehreinheit Rüdesheim, die Wehrleitung und den Rettungsdienst an.

Gemeinsam mit einem Notarzt aus Bingen sowie einer Notfallsanitäterin des Rettungsdienstes Corneli seilten sich weitere Aktive zur Verletzten ab, um eine Erstversorgung durchzuführen und die Rettung vorzubereiten. Wehrleiter-Stellvertreter Rouven Ginz übernahm nach seinem Eintreffen an der Einsatzstelle die Einsatzleitung. Da die Rettung der Frau über den Ellerbach am einfachsten erschien, forderte Ginz in Abstimmung mit Martin Barth die Feuerwehreinheit Weinsheim an, die die Rettung vom Radweg zwischen Rüdesheim und Weinsheim aus unterstützen sollte. Die Einsatzstelle wurde sowohl von der Berg- als auch von der Talseite großflächig ausgeleuchtet. Der Hund konnte von den Kameraden beruhigt und schließlich von einer Angehörigen abgeholt werden.

Mit einer Kettensäge und einer Bügelsäge trennte ein Forstwirt die Wurzel an drei Stellen durch, sodass die Patientin befreit werden konnte. Nach knapp zwei Stunden war die junge Kameradin gerettet und wurde mit einer Schleifkorbtrage durch den Ellerbach zum Rettungswagen getragen, der sie in ein Bad Kreuznacher Krankenhaus transportierte. Die Untersuchung ergab, dass sie den Absturz glücklicherweise unverletzt überstanden hat. Der Einsatz der 44 Aktiven aus Weinsheim und Rüdesheim war nach mehr als drei Stunden beendet.

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit