Brand eines Spänesilos in Spabrücken

Datum: 23. August 2021 um 08:53 Uhr
Alarmierungsart: DME, FME, GroupAlarm, Sirene
Einsatzart: Brandeinsatz B3.03
Einsatzort: Spabrücken, In der Kirchgass
Einsatzleiter: Wehrleiter-Stellvertreter 1
Einheiten und Fahrzeuge:

  • Feuerwehr Allenfeld: FW Allenfeld TSF
  • Feuerwehr Argenschwang: FW Argenschwang TSF
  • Feuerwehr Bad Kreuznach LB Süd: FW Bad Kreuznach LB Süd DLAK 23/12
  • Feuerwehr Bockenau: FW Bockenau LF 8/6, FW Bockenau TLF 24/50
  • Feuerwehr Dalberg: FW Dalberg TSF
  • Feuerwehr Rüdesheim: FW Rüdesheim MTF 1, FW Rüdesheim MZF 3, FW Rüdesheim TLF 24/50
  • Feuerwehr Spabrücken-Hergenfeld: FW Hergenfeld MTF, FW Hergenfeld TSF, FW Spabrücken MTF, FW Spabrücken MZF 3-TH, FW Spabrücken TLF 16/25
  • Feuerwehr Spall: FW Spall KLF
  • Feuerwehr Wallhausen: FW Wallhausen LF 8/6, FW Wallhausen MTF
  • Feuerwehr Winterbach: FW Winterbach KTLF, FW Winterbach MTF
  • FEZ Rüdesheim
  • Führungsstaffel VG Rüdesheim: FüSt VG Rüdesheim ELW 1
  • Wehrleitung VG Rüdesheim
  • FEZ Rüdesheim, FW Bad Kreuznach LB Süd MTF, FW Bad Kreuznach LB Süd TLF 24/50, Wehrleitung
Weitere Kräfte: Feuerwehr Stadt Bad Kreuznach, Polizei Bad Kreuznach, Rettungsdienst, THW Bad Kreuznach


Einsatzbericht:

Großalarm zum Wochenstart: Feuerwehren, THW und Rettungsdienste zwei Tage durch Feuer im Spänesilo einer Schreinerei gefordert

Schreck am Montagmorgen für die Mitarbeiter einer Schreinerei im Spabrücker Gewerbegebiet. Gegen halb neun entdeckten sie Rauch am rund 190 Kubikmeter fassenden Silo auf dem Firmengelände. Sofort wurde der Notruf an die Rettungsleitstelle abgesetzt. Diese alarmierte umgehend die Feuerwehren aus Spabrücken-Hergenfeld, Bockenau, Wallhausen und Allenfeld sowie die Wehrleitung, Feuerwehreinsatzzentrale und Einsatzleitwagen. Nicht weit hatten es die Spabrücker Kameraden, lag die Einsatzstelle doch direkt gegenüber des Gerätehauses. Schnell konnten die Einsatzkräfte die Rauchentwicklung bestätigen und entschlossen sich die Holzspäne in Handarbeit und mit einem Bagger aus dem Silo zu räumen. Noch während der Entleerung des Silos entwickelte sich der Schwelbrand zu einem Feuer mit offenen Flammen. Daraufhin wurden weitere Kräfte aus Winterbach, Spall, Rüdesheim und Bad Kreuznach alarmiert, letztere brachten eine Drehleiter zum Einsatzort. Einsatzleiter Rouven Ginz forderte zusätzlich einen Fachberater des technischen Hilfswerks aus Darmstadt an, um ergänzend zu den eingeholten Informationen beim Silohersteller eine Beurteilung der Standfestigkeit erhalten zu können.

Die Löscharbeiten waren auch am frühen Montagabend  noch in vollem Gange. Immer wieder entwickelten sich große Flammen, die direkt gelöscht werden konnten. Mit Hilfe der Drehleiter wurden die Domdeckel geöffnet, ein zwischenzeitlich nachgeforderter Kran des THW Ortsverbands Bad Kreuznach brachte von oben Gewichte in das Silo ein, um die Holzspäne zu lockern und nach unten zu drücken. Diese Maßnahme sollte das Entleeren erleichtern. Wertvolle Unterstützung erhielt die Feuerwehr hierbei auch von der Firma Nonnenmacher. Das ausgeräumte Brandgut wurde direkt abgelöscht, zusätzlich war ein umfassender Brandschutz für die umliegenden Gebäude sichergestellt. Zusätzliche Atemschutzgeräte, Wechselkleidung und weiterer Nachschub wurde aus dem Feuerwehr-Dienstleistungszentrum in Rüdesheim organisiert, vor Ort bewährte sich einmal mehr die Einrichtung eines Atemschutzbereitstellungsplatzes. Während des gesamten Einsatzes wurden die Helfer durch die Metzgerei Knichel in Wallhausen verpflegt, die Schnelleinsatzgruppe stand mit einem Rettungswagen für die Sicherheit der Helfer parat.

Gegen 20:30 Uhr waren die Einsatzmaßnahmen soweit abgeschlossen, dass ein Großteil der Helfer die Einsatzstelle nach fast zwölf Stunden verlassen konnte. Zur Sicherheit stellten die Feuerwehren Spall, Dalberg und Argenschwang in der Nacht eine Brandwache. 

Auch am darauffolgenden Dienstag waren Kräfte aus Sparbrücken-Hergenfeld noch im Einsatz und räumten gemeinsam mit Firmenmitarbeitern den Spänespeicher leer. 

Vor Ort waren auch Wehrleiter Christian Vollmer und der Vertreter der Brand- und Katastrophenschutzinspekteure, Lothar Tressel, sowie später auch die beiden BKIs Werner Hofmann und Holger Schmitt. In der Einsatzbesprechung lobten Einsatzleiter Rouven Ginz und BKI Werner Hofmann die hervorragende Zusammenarbeit von Feuerwehren, THW, Malteser Hilfsdienst und DRK. Das beweist einmal mehr, dass die vielen ehrenamtlichen Helfer der Blaulichtfamilie nicht nur im Katastropheneinsatz an der Ahr zusammenstehen, sondern auch bei komplizierten Lagen vor Ort – wie eben am Montag in Spabrücken. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte mit knapp zwei Dutzend Fahrzeugen im Einsatz. 

Text: Michael Ginz

Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr VG Rüdesheim

 

Michael Ginz