Datum: 6. Juni 2021 um 12:27 Uhr
Alarmierungsart: DME, FME, GroupAlarm
Einsatzart: Hilfeleistungseinsatz H2
Einsatzort: Norheim/Bad Münster-Ebernburg
Einsatzleiter: Wehrführer Rüdesheim
Einheiten und Fahrzeuge:
- Feuerwehr Norheim: FW Norheim MLF, FW Norheim MTF, FW Norheim TSF
- Feuerwehr Rüdesheim: FW Rüdesheim LF 16/12, FW Rüdesheim MTF 1, FW Rüdesheim RW 1
- FEZ Rüdesheim
- Wehrleitung VG Rüdesheim
- FEZ Rüdesheim
Einsatzbericht:
Die Aufräum- und Reinigungsarbeiten nach den gestrigen Unwettereinsätzen waren noch in vollem Gange, als die Leitstelle Bad Kreuznach die Feuerwehren der VG Rüdesheim erneut in die Einsatzhosen schickte. Dieses Mal waren jedoch nicht Tauchpumpen und Wassersauger, sondern Manpower und tragbare Leitern gefordert.
Aus unbekannter Ursache stürzte am Sonntagmittag ein Gleitschirmflieger im Bereich Norheim/Bad Münster-Ebernburg in eine Baumgruppe. Während der Schirm in einem größeren Baum hängenblieb, konnte sich der Mann an einem schmäleren Stamm festklammern. Alleine war dem offenbar unverletzten Gleitflieger ein Abstieg allerdings nicht möglich. Da zudem die Gefahr des Absturzes bestand, alarmierte die Leistelle die Feuerwehren Norheim und Rüdesheim, die Einsatzzentrale sowie Rettungsdienst und Polizei. Vor Ort befahl Einsatzleiter Martin Barth nach Rücksprache mit dem Patienten und dem Rettungsdienst den Einsatz tragbarer Leitern. Sämtliche Steighilfen der Fahrzeuge kamen hierbei zum Einsatz. Die Maßnahme stellte sich für die Kräfte jedoch herausfordernd dar. Um die eigentliche Einsatzstelle zu erreichen, mussten die Helfer zunächst sämtliche Gerätschaften über unwegsames Gelände nach unten transportieren. Mit mehreren vier- und zweiteiligen Steckleitern sicherten die Feuerwehrleute den schmalen Baumstamm. Anschließend brachten sie eine dreiteilige Schiebleiter unter dem Mann in Stellung. Vorsichtig und Stück für Stück wurde die Leiter nach oben auszogen, bis der in Not befindliche Mann erreicht war. Er wurde mit Leinen gesichert und nach unten geführt. Der Rettungsdienst übernahm die weitere Versorgung. Die 35 Norheimer und Rüdesheimer Kräfte waren mit sechs Fahrzeugen ausgerückt, nach zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden.