Datum: 20. Juni 2019 um 08:45 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger, Sirene
Einsatzart: Brandeinsatz B3
Einsatzort: Bad Sobernheim
Einsatzleiter: Wehrleiter VG Bad Sobernheim
Einheiten und Fahrzeuge:
- Feuerwehr Bockenau: FW Bockenau TLF 24/50
- Feuerwehr Boos: FW Boos MTF, FW Boos TSF
- Feuerwehr Hargesheim-Roxheim: FW Hargesheim-Roxheim KTLF, FW Hargesheim-Roxheim MTF
- Feuerwehr Niederhausen: FW Niederhausen TSF-W
- Feuerwehr Oberstreit: FW Oberstreit TSF-W
- Feuerwehr Rüdesheim: FW Rüdesheim MZF 3, FW Rüdesheim TLF 24/50
- Feuerwehr Waldböckelheim: FW Waldböckelheim MTF, FW Waldböckelheim TLF 16/45
- Feuerwehr Weinsheim: FW Weinsheim MTF, FW Weinsheim TSF-W
- Führungsstaffel VG Rüdesheim: FüSt VG Rüdesheim ELW 1
- FEZ Rüdesheim, FW Rüdesheim MTF 2, FW Waldböckelheim LF 8/6, WL VG Rüdesheim KdoW, WLST 1 mit MTF
Weitere Kräfte: FW Kirn, FW Stadt Bad Kreuznach, FW Stromberg, FW VG Bad Sobernheim
Einsatzbericht:
Eine Lagerhalle einer Chemiefirma in Bad Sobernheim ist an Fronleichnam abgebrannt. Neben Einsatzkräften aus den Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Stromberg sowie den Städten Kirn, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein sowie der Hilfsorganisationen aus dem Landkreis Bad Kreuznach waren auch 70 Einsatzkräfte aus acht Feuerwehreinheiten der VG Rüdesheim sowie die Teams der Führungsunterstützung mit FEZ und Führungsstaffel (FüSt) und die Gefahrstoffstaffel aus Wallhausen im Einsatz.
Gegen 8.45 Uhr wurden die Tanklöschfahrzeuge aus Bockenau, Rüdesheim und Waldböckelheim zur Unterstützung bei der Löschwasserversorgung und Brandbekämpfung alarmiert. Kurz darauf erfolgte die Alarmierung der Gefahrstoffstaffel aus Wallhausen mit dem Gerätewagen-Messtechnik.
Nachdem die TLF an der Einsatzstelle eingetroffen waren, erfolgte die Anforderung der kompletten Einheit Waldböckelheim mit Atemschutzgeräteträgern zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung. Die Alarmierung übernahm die FEZ Rüdesheim. In Abstimmung mit dem örtlichen Einsatzleiter übertrug VG-Wehrleiter Christian Vollmer seinem ersten Stellvertreter Rouven Ginz die Leitung des Abschnitts „Bereitstellungsraum“ für die nachrückenden Einheiten. Der Bereitstellungsraum wurde auf dem Kundenparkplatz eines nahe gelegenen Einkaufsmarktes eingerichtet. Zur Führung des Bereitstellungsraums forderte Ginz die Führungsstaffel der VG Rüdesheim mit ihrem Leiter Holger Schild und dem Einsatzleitfahrzeug an, da die FüSt auf die Führung von Bereitstellungsräumen im Landkreis Bad Kreuznach spezialisiert ist. Der Bereitstellungsraum wurde bis gegen 13 Uhr aufrechterhalten.
Während die Besatzungen der Tanklöschfahrzeuge aus Bockenau, Rüdesheim und Waldböckelheim mit ihren Werfern und teilweise auch handgeführten Strahlrohren die Löschmaßnahmen unterstützten, setzten die weiteren Kräfte aus Waldböckelheim drei Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung ein.
Zur Bildung einer Atemschutzreserve forderte die Einsatzleitung 20 Atemschutzgeräteträger aus der VG Rüdesheim an. Hierzu alarmierte die FEZ auf Anweisung des Abschnittsleiters „Bereitstellungsraum“ die Wehren aus Boos, Oberstreit, Weinsheim, Niederhausen/Nahe und Hargesheim-Roxheim. Die Kräfte standen nach ihrer Ankunft mit weiteren Kräften aus Abtweiler mit einem TSF-W und einem SW 2000, aus dem Landkreis Birkenfeld und dem Rettungsdienst im Bereitstellungsraum auf Abruf für weitere Einsatzaufträge bereit.
Zur Sicherstellung des Schaummittelnachschubs stellte die Feuerwehreinheit Rüdesheim 1.500 Liter Mehrbereichsschaummittel in zwei IBC-Containern und Kanistern zur Verfügung, die mit dem MZF 3 zur Einsatzstelle gebracht wurden. Die Einheit Hargesheim-Roxheim übernahm mit dem MTF Transportaufgaben zwischen dem Bereitstellungsraum und der Einsatzstelle. Die Feuerwehren Weinsheim und Boos wurden gegen Mittag mit ihren Tragkraftspritzen in die Einsatzmaßnahmen zur Löschwasserförderung eingebunden, um defekte Tragkraftspritzen zu ersetzen.
Das Team der Gefahrstoffstaffel Wallhausen nahm mit der Gefahrstoffstaffel Kirn unter der Leitung von Gefahrstoffzugführer Peter Kurz Luftmessungen an Hotspots in Bad Sobernheim und Umgebung vor. Die Messungen blieben negativ.
Ab 13 Uhr waren die hauptamtlichen Kräfte des Dienstleistungszentrums für Feuerwehr und Katastrophenschutz (DLZ) in Rüdesheim auf Anforderung von Wehrleiter Christian Vollmer im Dienst, unter anderem zur Füllung leerer Atemluftflaschen und zur Vorbereitung der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der eingesetzten VG-Wehren.
Gegen 14 Uhr konnten die Einheiten aus Niederhausen/Nahe, Oberstreit und Hargesheim-Roxheim den Bereitstellungseinsatz beenden. Die Wehren aus Bockenau, Boos, Rüdesheim, Waldböckelheim und Weinsheim bauten die umfangreich eingesetzten Einsatzmittel gegen 15 Uhr zurück. Im Dienstleistungszentrum für Feuerwehr und Katastrophenschutz wurden die Fahrzeuge anschließend wieder aufgerüstet und verschmutzte Einsatzkleidung direkt zur Wäsche abgegeben. Um 17 Uhr konnten die letzten Kräfte aus der VG Rüdesheim den Einsatz am Feiertag beenden.
An dieser Stelle möchten wir dem Team des DLZ Rüdesheim für die schnelle und professionelle Arbeit und die Unterstützung bei der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, auch an einem Feiertag, danken. Für die Wehren der VG Rüdesheim war der Brand in Bad Sobernheim nach dem Industriehallenbrand in Bad Kreuznach-Planig und dem Dachstuhlbrand in Waldböckelheim der dritte Großbrand in der VG Rüdesheim oder in den angrenzenden Kommunen innerhalb von drei Wochen. Das Team der DLZ sorgte jederzeit für eine schnelle und kompetente Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Atemschutzgeräte und die zügige Reinigung der verschmutzten Einsatzkleidung. Die Entlastung der ehrenamtlichen Feuerwehrgerätewarte durch das DLZ wurde in diesem Juni mehr als deutlich.
Hinweis zu den Bildern: Die Bilder zeigen den Bereitstellungsraum auf dem Parkplatz des Einkaufsmarktes bzw. die Anfahrt zur Einsatzstelle.
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