Aufschlussreiche Weiterbildung und informativer Austausch bei der Führungskräftefortbildung der Freiwilligen Feuerwehr VG Rüdesheim

Die Wehrleitung der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rüdesheim hatte am vergangenen Samstag zu einer Führungskräftefortbildung eingeladen. 57 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, allesamt als Wehrführerinnen und Wehrführer sowie Zug- und Gruppenführerinnen und -gruppenführer in verantwortungsvoller Führungsfunktion, waren der Einladung ins Waldböckelheimer Bürgerhaus gefolgt.

Wehrleiter Christian Vollmer freute sich über die zahlreiche Teilnahme und Bürgermeister Markus Lüttger führte in seinem Grußwort die gute Ausstattung der VG-Feuerwehren an. Während die Verbandsgemeinde in den vergangenen drei Jahren vor allem in die Fahrzeugausstattung der Stützpunktfeuerwehren erheblich investierte, steht in den kommenden Jahren die Modernisierung der Fahrzeuge in der Fläche auf dem Investitionsplan. Markus Lüttger betonte, dass die VG Rüdesheim gerne in die Sicherheit der Bevölkerung investiere, wünschte sich aber gleichzeitig eine gute personelle Ausstattung der Feuerwehren. „Wir benötigen keine 1.000 Feuerwehrleute, aber wir brauchen 600 echte aktive Feuerwehrangehörige“, so der Bürgermeister und dankte den Führungskräften für die motivierte Arbeit in den 31 Feuerwehreinheiten.

Mehrere Fachthemen wie das Fahrzeugkonzept der nächsten Jahre und die bereits gegründeten und in Zukunft geplanten Alarmierungs- und Ausbildungsgemeinschaften (AAG) stellte Wehrleiter Christian Vollmer vor. „Die Alarmierungs- und Ausbildungsgemeinschaften sollen dazu beitragen, die Feuerwehren zukunftsfähig zu machen, indem benachbarte Einheiten mit geringer Personalstärke gemeinsam alarmiert und ausgebildet werden. Jede Einheit bleibt dabei eigenständig mit eigenem Gerätehaus und Fahrzeug erhalten.“, so Vollmer.

In der anschließenden Fragerunde an die Wehrleitung hatten die Führungskräfte die Möglichkeit, Antworten auf aktuelle Fragen zu erhalten. Kreisausbilder Christoph Kaluza von der Feuerwehr Waldböckelheim referierte in einer sehr aufschlussreichen und von vielen Beispielen geprägten Präsentation zum Themenkomplex „Elektrofahrzeuge im Feuerwehreinsatz“. Ziel der Unterrichtseinheit war es, die Technik und Zusammenhänge zu verstehen, Gefahren richtig zu beurteilen sowie die Erkundung und Vorgehensweise und richtige Einsatztaktik zu kennen und anzuwenden.

Nach der Mittagspause, in der Peter Kaul vom Gasthaus „Zur Linde“ köstliche Spießbratenbrötchen servierte, richtete Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Werner Hofmann ein Gruß- und gleichzeitig sein Abschiedswort an die Teilnehmenden und bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen 30 Jahren. Wehrleiter Christian Vollmer gab die wertschätzenden Worte des Dankes an BKI Werner Hofmann, der Ende des Monats in den Ruhestand tritt, gerne zurück.

Die Räumlichkeiten des Bürgerhauses boten eine gute Gelegenheit, das Hygienekonzept und den Bereitstellungsraum „Atemschutz“ vorzustellen. Die Feuerwehreinheit Norheim baut den Bereitstellungraum bei jedem Einsatz mit mehreren eingesetzten Atemschutzgeräteträgern auf und betreibt ihn federführend mit Unterstützung der Feuerwehreinheit Rüdesheim. Das Hygienekonzept hat sich bei mehreren Großbränden im vergangenen Jahr bestens bewährt, wie Norheims Gruppenführer Christian Butz und sein Team sowie Wehrleiter-Stellvertreter Jörn Trautmann einhellig bestätigen konnten. Jörn Trautmann erläuterte abschließend das Konzept der neu beschafften Ausstattung für die Vegetationsbrandbekämpfung, die neben drei vorhandenen Tanklöschfahrzeugen durch zwei Erkundungsfahrzeuge auf geländegängigen Pickups auf Ford Ranger in Niederhausen und Winterbach und Rollcontainern auf den Mehrzweckfahrzeugen in Rüdesheim und Spabrücken ergänzt wurde. Wehrführer Martin Beck aus Winterbach zeigte die Funktionsweise der neuen Hochdrucklöschanlage mit 400 Liter-Tank und zwei 100 m-Hochdruckschlauchhaspeln für Brände im Wald auf der Ladefläche des Ford Ranger und Heiko Zuck aus Spabrücken stellte die Ausstattung der Rollcontainer „Waldbrand“ vor.

Wehrleiter Christian Vollmer dankte Kreisausbilder Christoph Kaluza für den besonders aufschlussreichen Vortrag über Elektrofahrzeuge im Feuerwehreinsatz und der Feuerwehr Waldböckelheim für die Ausrichtung der Führungskräftefortbildung.

Text- und Bildquelle: Rouven Ginz, Pressesprecher Freiw. Feuerwehr VG Rüdesheim