Anspruchsvolle Gemeinschaftsübung der Feuerwehreinheit Hergenfeld und der Stützpunktfeuerwehr Spabrücken

Heute Abend führten die Feuerwehren aus Hergenfeld und Spabrücken eine gemeinsame Objektübung in Hergenfeld durch. Gruppenführer Oliver Sonnet hatte die Übung ausgearbeitet und hierfür eigens den Rohbau seines Einfamilienhauses zur Verfügung gestellt.

Als Übungsziele der Gemeinschaftsübung, an der acht Kameradinnen und Kameraden aus Hergenfeld sowie elf Aktive aus Spabrücken mit fünf Fahrzeugen teilnahmen, wurden die Menschenrettung unter Atemschutz, die notwendigen Maßnahmen bei einem Atemschutznotfall und die taktische Ventilation (Einsatzstellenbelüftung) definiert. Angenommene Lage war ein Wohnhausbrand, bei dem vier Personen vermisst wurden. Zwei dieser Vermissten befanden sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte noch im Inneren des Gebäudes.

Nach der Lageerkundung befahl der Einsatzleiter umgehend den Einsatz zur Menschenrettung. Zwei Trupps, ausgerüstet mit schwerem Atemschutz und einer Wärmebildkamera, drangen ins Gebäude ein und suchten die Räume systematisch nach den Vermissten ab. Dank der Wärmebildkamera, die eine Personensuche auch in völlig verrauchten Räumen ermöglicht und mittlerweile zur Standardausstattung der Stützpunktfeuerwehren im VG-Gebiet gehört, konnten die Personen schnell lokalisiert und gerettet werden. Zeitgleich sorgten weitere Aktive für den Aufbau der Wasserversorgung und bereiteten die Belüftung des verrauchten Hauses vor, um den im Innenangriff eingesetzten Trupps die Sicht zu verbessern.

Um die Atemschutztrupps optimal auf gleichartige Einsätze vorzubereiten, hatte Übungsleiter Sonnet eine Gasexplosion im Gebäude simuliert, bei der ein Trupp verletzt wurde und das Haus nicht mehr aus eigener Kraft verlassen konnte. Der bereitstehende Sicherheitstrupp kam nun zum Einsatz und rettete die beiden verletzten Kameraden zügig aus ihrer misslichen Lage.

Bei der Nachbesprechung wurde die Übung von den Teilnehmern analysiert. Übungsleiter Oliver Sonnet und Wehrführer Heiko Zuck aus Spabrücken zeigten sich im gemeinsamen Feedback zum Ablauf zufrieden. Nach zwei Stunden waren alle Geräte wieder verstaut und die Übung beendet.

Text: Rouven Ginz, Wehrleiter-Stellvertreter

Bilder: FW Spabrücken

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit