Liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
zum Weihnachtsfest und kurz vor dem nahenden Jahreswechsel möchten wir die wichtigsten Ereignisse des ablaufenden Feuerwehrjahres Revue passieren lassen und Danke sagen.
Gefühlt gingen die letzten zwölf Monate sehr schnell vorüber. Es waren ereignisreiche, herausfordernde und von kleineren und größeren Veränderungen geprägte Tage und Wochen. Die Pandemie hat uns weiterhin fest im Griff. Auch die Freiwilligen Feuerwehren der VG Rüdesheim mussten in 2021 das zweite Jahr in Folge mit vielen Widrigkeiten leben: der Ausbildungs- und Übungsdienst war erneut stark eingeschränkt und wurde meist in Kleingruppen oder digital durchgeführt. Veranstaltungen und Tage der offenen Tür konnten nicht stattfinden. Unsere Jugendfeuerwehren und Bambinifeuerwehren mussten auf Events, Wandertage und Zeltlager verzichten. Hinzu kam im Frühjahr die Enttäuschung darüber, dass von politischer Seite jegliche Unterstützung für die Priorisierung der notwendigen Corona- Schutzimpfung für Angehörige von Feuerwehren und Hilfsorganisationen ausblieb.
Diese erschwerten Rahmenbedingungen werden die Menschen, Unternehmen und Institutionen und somit auch die ehrenamtlichen Feuerwehrleute wohl noch einige Zeit begleiten. Doch getreu dem Motto „Jammern hilft nicht“ möchten wir nicht weiter klagen. Denn das Jahr 2021 bot auch zahlreiche Momente und Situationen, die deutlich machen, wie außergewöhnlich, wichtig und wertvoll das Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr ist.
2021 war in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich gut zum Beispiel, weil trotz der schwierigen Lage zahlreiche Frauen und Männer in den Einsatzabteilungen für den Dienst am Nächsten begrüßt werden konnten. Außergewöhnlich gut auch, weil dank motivierter Ausbilder neue Wege im Übungsdienst gefunden wurden.
Wichtig und wertvoll war das Jahr 2021 für die Menschen in der VG Rüdesheim und darüber hinaus. Denn die 31 Feuerwehreinheiten leisteten in ihrem Kerngeschäft „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“ 24/7/365 – also rund um die Uhr – wirksame und schnelle Hilfe. Eine kleine Übersicht: Bei inzwischen mehr als 200 Einsätzen konnten die Wehren in enger und kompetenter Zusammenarbeit mit weiteren Wehren und den Hilfsorganisationen Menschenleben retten und Sachwerte schützen. Dabei machten die Einsätze erneut vor den Verbandsgemeinde- und Landkreisgrenzen nicht halt. Sowohl unsere Wehren waren mehrfach im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe in den umliegenden Verbandsgemeinden und Städten im Einsatz. Feuerwehren aus anderen Kommunen unterstützten uns wiederum mit Mannschaft und Gerät bei Einsätzen in unserer Verbandsgemeinde. Dabei erlebten die Aktiven, vom Feuerwehrmann-Anwärter bis zum Hauptbrandmeister, auch Einsatzsituationen, die mit den Worten „Gibt’s doch gar nicht!“ passend beschrieben werden könnten. Ausgedehnte Wohnhaus- und Gebäudebrände mit Menschenrettungen hielten die Wehren ebenso auf Trab, wie mehrere schwere Verkehrsunfälle, bei denen eingeklemmte Personen aus ihren Fahrzeugwracks befreit werden mussten. Bis an die Grenzen der Belastbarkeit gingen die Einsatzkräfte bei unzähligen Unwettereinsätzen in der Region und bei der überörtlichen Hilfe im Ahrtal. Die Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz war für die eingesetzten Kameradinnen und Kameraden eine völlig neue Erfahrung, die eine Zerstörung bisher ungeahnten Ausmaßes erlebten. Immer häufiger wurden die Wehren aber auch zu Notfalltüröffnungen und Unterstützungseinsätzen für den Rettungsdienst alarmiert.
Apropos: nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz. Fahrzeuge, Einsatzkleidung und Material müssen gereinigt und neu bestückt werden, der umfassende Fuhrpark benötigt regelmäßige Wartungen und Sicherheitschecks. Großartige Unterstützung erfuhren unsere Aktiven dabei durch die Mitarbeiter im Dienstleistungszentrum für Feuerwehr- und Katastrophenschutz in Rüdesheim. Die hauptamtliche Gerätewartung hat wieder eine spürbare Entlastung des Ehrenamtes gebracht.
Die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Feuerwehr ist den politisch Verantwortlichen in der VG Rüdesheim sehr wohl bewusst, das Engagement der rund 630 Floriansjünger erfuhr auch in diesem Jahr wieder Wertschätzung und Anerkennung. Notwendige Investitionen und Ersatzbeschaffungen sind auf den Weg gebracht und werden im kommenden Jahr in Dienst gestellt.
Für das großartige und unermüdliche Engagement in unserer Verbandsgemeindefeuerwehr in diesem Jahr bedanken wir uns bei allen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern herzlich und freuen uns über die künftige Mitarbeit eines jeden aktiven Mitglieds und der Angehörigen unserer Jugendfeuerwehren und Vorbereitungsgruppen. Denn auch im kommenden Jahr gilt: „Wir brauchen Dich!“ Der Dank gilt aber auch den Menschen, die unseren Feuerwehrleuten ihr Hobby im Hintergrund überhaupt erst ermöglichen und sie dabei unterstützen: den Ehefrauen und Ehemännern, Partnerinnen und Partnern und den Kindern, die oft genug auf ihre
Lieben verzichten müssen. Ein besonderer Dank gilt selbstverständlich auch den Arbeitgebern, die unsere Aktiven für Einsätze während der Arbeitszeit freistellen.
Ihnen und ihren Familien wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes und glückliches Jahr 2022.
Christian Vollmer Rouven Ginz Jörn Trautmann
Wehrleiter Wehrleiter-Stellvertreter Wehrleiter-Stellvertreter