Lang ersehnter Wunsch geht in Erfüllung: Bürgermeister Lüttger übergibt neues Feuerwehrgerätehaus an die Freiwillige Feuerwehr Niederhausen

Für die Freiwillige Feuerwehr Niederhausen ging an diesem Sonntag ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Bürgermeister Markus Lüttger übergab Wehrführer Sven Lorenz und seinen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden ihr neues Feuerwehrgerätehaus im Falterweg. Vorbei sind die Zeiten der Enge im alten Gerätehaus in der Straße am Stausee. Gleichzeitig erhielt die Feuerwehreinheit am Stausee ein Mehrzweckfahrzeug, welches vorrangig als Zugfahrzeug für das in Niederhausen stationierte Rettungsboot dienen wird und Wehrführer Sven Lorenz seine Ernennung für weitere zehn Jahre als Wehrführer der Niederhäuser Wehr.

Wehrführer Sven Lorenz begrüßte Bürgermeister Markus Lüttger und die vielen Gäste aus Niederhausen sowie zahlreiche Feuerwehrangehörige benachbarter Wehren und freute sich, dass so viele Freunde der Feuerwehr Niederhausen den Weg ins neue Feuerwehrhaus gefunden hatten. Der Wehrführer war sichtlich froh, dass er gemeinsam mit seinem Stellvertreter Andreas Engels und den Aktiven der örtlichen Wehr endlich das neue Gebäude offiziell in Betrieb nehmen kann.

Bürgermeister Markus Lüttger begann seine Festrede mit den Worten: „Das lang ersehnte Feuerwehrhaus kann endlich offiziell übergeben werden. Damit nicht genug: Wir investieren in die Sicherheit der Bevölkerung und haben neben dem Neubau auch ein neues Fahrzeug angeschafft. Schließlich Ehre, wem Ehre gebührt: Der Wehrführer erhält heute seine Ernennungsurkunde.“. Bevor es aber so weit war, begrüßte der Bürgermeister liebe Gäste. Neben den Hauptpersonen der Einweihungsfeier, nämlich den Feuerwehrangehörigen aus Niederhausen, freute sich Markus Lüttger, die Ortsbürgermeisterin Christine Matthern, ihre Amtsvorgänger und die Mitglieder des Gemeinderates sowie den Niederhäuser Ehrenbürger Rolf Beuscher herzlich begrüßen zu dürfen. Harald Trimmborn, Vorsitzender des örtlichen Feuerwehrfördervereins wurde ebenso begrüßt wie der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Bad Kreuznach Werner Hofmann und die beiden stellvertretenden VG-Wehrleiter Rouven Ginz und Jörn Trautmann. Gekommen waren auch der erste Beigeordnete der VG Rüdesheim, Heinz-Martin Schwerbel und der ehrenamtliche Beigeordnete Michael Schlapp. Ein besonderer Gruß ging an den Planer des neuen Feuerwehrgerätehauses, Heinz Schmitt aus Wallhausen.

Auf die Historie des Neubaus ging Markus Lüttger mit ein paar Worten ein. Das marode Feuerwehrhaus in der Straße am Stausee genügte schon zu Zeiten, in denen Niederhausen noch zur VG Bad Münster am Stein-Ebernburg (VG BME) gehörte, nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Feuerwehr. Bereits in seiner Zeit von Lüttger als Beauftragter für die aufzulösende VG BME stellten er sowie die Feuerwehr Niederhausen und auch die Gemeinde die Weichen in Richtung eines Neubaus. Die Suche nach einem geeigneten Standort, Grundstücksverhandlungen und der Ankauf der entsprechenden Grundstücksparzellen waren die Folge. Für die VG Rüdesheim lag, so Markus Lüttger, die Notwendigkeit eines neuen Feuerwehrhauses klar auf der Hand. Die Finanzierung des Grundstücks erfolgte durch die damals noch existierende VG BME, so dass sich die Ortsgemeinde Niederhausen nicht an den Erwerbskosten des Grundstücks beteiligen musste. In der VG Rüdesheim ist es üblich, dass die Gemeinden den Baugrund kostenlos zur Verfügung stellen.

Ganz besonders freute sich Markus Lüttger über die Kunst am Bau, die von der Firma Metallbau Lorenz aus Niederhausen errichtet wurde und den Einsatz der Feuerwehr an einem brennenden Haus darstellt. Lüttger dankte der Firma Lorenz herzlich für das gelungene Kunstwerk.

Alles Große der Welt geschiegt nur, weil jemand mehr tut als er muss.“

Mit diesem Zitat von Hermann Gmeiner würdigte der Bürgermeister die Eigenleistung der Niederhäuser Wehr, die rund 800 Stunden Eigenleistung in das Gebäude einbrachten. „Rechnet man die Eigenleistung nur mit 20 € die Stunde, ergibt dies eine Ersparnis von 16.000 € für die VG Rüdesheim.“ lobte Markus Lüttger das großartige Engagement der Feuerwehr Niederhausen und ihres Fördervereins. Er dankte allen Helferinnen und Helfern und betonte, dass die Gemeinschaft in Niederhausen funktioniert.

Die Herstellungskosten für das Gebäude inkl. Grundstück betrugen 851.000 €. Hieran hat sich das Land mit 150.000 € beteiligt. In diesem Zusammenhang begrüßte Lüttger die beiden Landtagsabgeordneten Michael Simon und Markus Stein und bat sie, den Dank für den Zuschuss an die entsprechenden Stellen weiterzugeben. Gleichzeitig schrieb er beiden aber auch ins Stammbuch, die Höhe der Festbetragszuschüsse für öffentliche Gebäude, beispielsweise Kindergärten oder Feuerwehrhäuser, aus Zeiten stammten, in denen er noch kein Bürgermeister war, zu erhöhen. Denn die Baukosten sind im Vergleich zu den Zuschüssen seitdem antiproportional gestiegen.

Markus Lüttger dankte den Gremien für die gefassten Beschlüsse, der Gemeinde für das gute Miteinander und dem Planer Heinz Schmitt für die Planung und Ausführung. Einen besonderen Dank richtete er an Roland Bicking vom Bauamt der Verwaltung und an Tanja Reintsch vom Hauptamt für die gute Vorbereitung. Lüttger wünschte sich, dass das neue Feuerwehrgerätehaus mehr als je zuvor Ausgangspunkt für die Sicherstellung des Brandschutzes und der technischen Hilfe sein möge, aber auch Begegnungsstätte für viele ehrenamtliche Frauen und Männer, die sich engagieren und menschlich gut miteinander auskommen. „Mögen alle Kameradinnen und Kameraden stets unfallfrei und gesund von ihren Einsätzen zurück in dieses neue Haus kommen. Gott schütze Euch auf Euren Wegen!“, so der Bürgermeister.

Planer Heinz Schmitt stellte das neue Gebäude in kurzen Stichpunkten vor. Das Gebäude wurde als verkleidete Stahlskeletkonstruktion mit gedämmten Sandwichplatten errichtet. Das Gebäudeinnere wurde teilweise in massiver Bauweise errichtet. Die dreiständige Fahrzeughalle für das TSF-W, das neue MZF 1 und das Rettungsboot verfügt über eine Nutzfläche von 170 m² und ist über zwei elektrisch betriebene Sektionaltore erschlossen. Der Sozialtrakt mit Schulungsraum und Teeküche, Umkleideräumen für Männer und Frauen, sanitäre Anlagen und Nebennutzflächen verfügt über eine Nutzfläche von 96 m². Die Gebäudetechnik ist unter anderem mit einer Fußbodenheizung, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage und LED-Beleuchtung ausgestattet und entspricht dem aktuellen Stand der Technik. Planer Heinz Schmitt dankte der Verwaltung, insbesondere Roland Bicking, den ausführenden Bauunternehmen und der Feuerwehr Niederhausen für die gute Zusammenarbeit.

Heinz Schmitt überreichte den symbolischen Schlüssel des neuen Gerätehaues an Wehrführer Sven Lorenz und übergab damit das neue Gebäude offiziell seiner künftigen Bestimmung.

Als Dank und Anerkennung für die Arbeit der Feuerwehr überreichte Ortsbürgermeisterin Christine Matthern im Namen der Gemeinde 250 € an Wehrführer Sven Lorenz.

Neues Mehrzweckfahrzeug für das Rettungsboot

Mit der Verlegung des Standortes des Rettungsbootes der VG Rüdesheim zum Einsatz auf dem Stausee von Norheim nach Niederhausen war auch die Anschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeuges als Zugfahrzeug erforderlich. Dazu hat die VG Rüdesheim einen geländegängigen Ford Ranger angeschafft, der auch bei anderen Einsätzen in unwegsamem Gelände wertvolle Dienste leisten wird.

Die Kosten von 39.000 € wurden vom Land mit 12.000 € bezuschusst, den Rest hat die VG Rüdesheim gezahlt. Markus Lüttger überreichte den Schlüssel für das neue Einsatzmittel offiziell an Wehrführer Sven Lorenz und wünschte allzeit gute Fahrt.

Silbernes Feuerwehrehrenzeichen am Bande für Wehrführer Sven Lorenz

Sven Lorenz wurde in der vergangenen Woche von seinen Kameradinnen und Kameraden erneut zum Wehrführer gewählt. Bürgermeister Lüttger ernannte den Brandmeister für weitere zehn Jahre zum Wehrführer und wünschte alles Gute.

Im Namen des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz überreichte er Sven Lorenz zudem das Silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen und gratulierte herzlich zu dieser besonderen Ehrung.

Förderverein spendet 2.500 € an die vom Ahrhochwasser stark betroffene Feuerwehr Rech

Im Sommer halfen die Niederhäuser Wehrleute bei den Aufräumarbeiten in der von der Hochwasserkatastrophe an der Ahr betroffenen Gemeinde Rech. Dabei wurden auch Kontakte zur örtlichen Feuerwehr geknüpft, aus denen mittlerweile eine Freundschaft geworden ist. Im Rahmen eines vom Feuerwehrförderverein veranstalteten Grillabends am 9. Oktober 2021 konnte ein Erlös von 2.500 € erzielt werden, den Fördervereinsvorsitzender Harald Trimmborn mit den besten Wünschen an eine Abordnung der Feuerwehr Rech übergeben konnte.

Nach dem offiziellen Teil ließen sich die Besucher die hausgemachte Kartoffelsuppe und Gulaschsuppe schmecken. Für die Kids hatte die VG Rüdesheim ein Kinderkarussell besorgt und am Nachmittag klang das schöne Fest bei leckerem Kaffee und Kuchen aus.

Text und Bilder: Rouven Ginz, Wehrleiter-Stellvertreter/Pressesprecher Freiw. Feuerwehr VG Rüdesheim

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit