Bestes Sommerwetter, eine perfekt vorbereitete Mannschaft und das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 waren die Garanten für ein gelungenes Sommerfest der Feuerwehr in Wallhausen. Ihre Türen öffnete die Stützpunktfeuerwehr an Fronleichnam für die Bevölkerung nach zweijähriger Pause.
Dass die Wallhäuser ein feierfreudiges Völkchen sind, machte sich bereits zum Frühschoppen bemerkbar, als Wehrführer Jens Gellweiler viele Bürger aus Wallhausen und befreundete Wehren aus den Nachbargemeinden begrüßen konnte. Vor dem Mittagessen führte die Wehr gemeinsam mit Bürgermeister Markus Lüttger den offiziellen Teil des Sommerfestes durch, bei dem die offizielle Übergabe des neuen Feuerwehrfahrzeugs im Mittelpunkt stand. Ortsbürgermeister Franz-Josef Jost war ebenso zum Sommerfest gekommen wie der VG-Beigeordnete Heinz-Martin Schwerbel und Wehrleiter-Stellvertreter Rouven Ginz.
Doch bevor der Schlüssel für das HLF 10 an Wehrführer Jens Gellweiler übergeben und das neue Fahrzeug und die Mannschaft durch Pastor Meinulf gesegnet wurden, nahm Markus Lüttger die Verpflichtung von Josef Heinrich, der aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen wurde, vor. Luke Gemünden, Julian Heil und Benedikt Meyer wurden zu Oberfeuerwehrmännern befördert und Niklas Jaeckel darf sich aufgrund seiner erfolgreich absolvierten Ausbildung nun Hauptfeuerwehrmann nennen. Die Löschmeisterriege wurde am Sommerfest ebenfalls erweitert. Alexander Puth wurde zum Löschmeister befördert, Uwe Schuhriemen ist nun Oberlöschmeister und Bernhard Schott, der seit 28 Jahren aktiv ist, wurde zum Hauptlöschmeister befördert.
Eine ganz besondere Ehrung wurde Manfred Gellweiler zuteil. Markus Lüttger würdigte den Kameraden, der seit 1986 der Wallhäuser Wehr angehört, als einen Feuerwehrmann, der immer da sei, wenn man ihn brauche und auf den stets Verlass sei. So auch beim diesjährigen Sommerfest, als Manfred Gellweiler als Grillmeister für den leckeren Spießbraten verantwortlich zeichnete. Als Dank und Anerkennung für mehr als 35 Jahre pflichttreuen Feuerwehrdienst zeichnete ihn der Bürgermeister im Namen des Innenministers mit dem goldenen Feuerwehrehrenzeichen aus.
Alexander Puth folgt auf Thomas Thilmann im Amt des stellvertretenden Wehrführers
Der bisherige stellvertretende Wehrführer Thomas Thilmann hatte sein Amt Ende März zur Verfügung gestellt. Die Wehr wählte den Kameraden Alexander Puth einstimmig zu seinem Nachfolger. Aus den Händen von Markus Lüttger nahm der Löschmeister die kommissarische Ernennungsurkunde entgegen. In den nächsten zwei Jahren muss sich die künftige Führungskraft an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie in Koblenz zum Gruppenführer fortbilden, um die endgültige Ernennung zu erhalten. Dem scheidenden Stellvertreter von Jens Gellweiler überreichte der Bürgermeister einen kleinen Präsentkorb und verband seinen Dank für das geleistete Engagement mit dem Wunsch, dass sich Thomas Thilmann auch weiterhin in der Wallhäuser Wehr einbringe.
Übergabe der „Eier legenden Wollmilchsau“ HLF 10
Nach mehr als 27 Jahren wurde das Erstangriffsfahrzeug LF 8/6 in den Ruhestand verabschiedet. War das bisherige Löschfahrzeug bei seiner Indienststellung durch den damaligen Bürgermeister Wolfgang Ginz im Jahr 1995 bezüglich der Verbesserung der Ausstattung der Einheit Wallhausen bereits damals ein Quantensprung, so stellt das neue HLF 10 mit seinem 300 PS-starken Motor, Allrad-Antrieb, 1.900 Liter nutzbarer Löschwassermenge, 120 Liter Schaummittel und akkubetriebenen hydraulischen Rettungsgeräten für die technische Unfallhilfe unter anderem auf der L 239 zwischen Gutenberg und Dalberg einen wesentlichen Bestandteil der Gefahrenabwehr im Gräfenbachtal dar. Bürgermeister Lüttger betonte, dass die Verbandsgemeinde Rüdesheim alles dafür tue, ihre Wehren bestmöglich auszustatten. Hierfür wurden auch in Wallhausen 330.000,– Euro investiert, abzüglich der Landesförderung bleiben beim Wallhäuser Fahrzeug rund 250.000,– Euro an der VG Rüdesheim hängen, „die wir aber gerne investieren.“, wie Markus Lüttger versicherte. Lüttger wünschte den 28 Wallhäuser Aktiven stets eine gesunde Rückkehr von ihren Einsätzen und überreichte symbolisch den Schlüssel des neuen roten Lösch- und Hilfeleistungsriesen an Wehrführer Jens Gellweiler.
Göttlichen Segen für das neue Fahrzeug und die Mannschaft spendete Pater Meinulf, der den uneigennützigen Einsatz der Feuerwehrleute würdigte und ihnen für ihre Arbeit dankte.
Am Nachmittag zeigte die Jugendfeuerwehr, was sie in ihren Jugendfeuerwehrdiensten gelernt hatte. Das Glücksrad lockte bei jedem Dreh mit einem Gewinn und an der Kuchentheke warteten köstliche Kuchen auf hungrige Schleckermäuler.
Text und Bilder: Rouven Ginz, Pressesprecher Freiwillige Feuerwehr VG Rüdesheim
