„Der Brand im geschlossenen Raum ist ein gefährlicher Gegner!“

Führungskräfte und Atemschutzgeräteträger aus den Landkreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach bilden sich gemeinsam fort

 

Werden die Feuerwehren zu Gebäudebränden alarmiert, wissen die Einsatzkräfte in der Regel nicht, was sie an der Einsatzstelle erwartet. Bereits die vollständige Erkundung des Einsatzortes, die richtige Einschätzung der Gefahren und die Übermittlung des korrekten Einsatzbefehls an die Mannschaft sind wichtige Grundlagen für den Einsatzerfolg.

Doch gerade bei Gebäudebränden gibt es viele Faktoren, die den Einsatz der Feuerwehr erschweren und teilweise sehr gefährlich machen. Durch regelmäßige Schulungen und Fortbildungen erweitern die Einsatzkräfte stets ihr Fachwissen, um im Ernstfall schnell und zielgerichtet eingreifen zu können.

Am Freitagabend nutzten rund 300 Führungskräfte und Atemschutzgeräteträger aus den Landkreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach in der Gemeindehalle Niederwörresbach die Gelegenheit, auf Einladung des Herrsteiner Wehrleiters Nils Heidrich den Fachvortrag von Branddirektor Dr. Markus Pulm von der Branddirektion der Stadt Karlsruhe zum Thema „Brände in geschlossenen Räumen“ zu besuchen. Gemeinsam mit Wehrleiter Christian Vollmer aus der VG Rüdesheim hatte Nils Heidrich die Fortbildungsveranstaltung organisiert. Für das leibliche Wohl sorgten die Mitglieder Stützpunktfeuerwehr Herrstein-Niederwörresbach.

Dr. Markus Pulm ist Berufsfeuerwehrmann in leitender Funktion und Autor mehrerer Feuerwehrfachbücher. In seinen Publikationen setzt sich Dr. Pulm unter anderem mit der effektiven Gebäudebrandbekämpfung auseinander.
In seinem kurzweiligen, zweistündigen Referat fesselte Dr. Markus Pulm die Zuhörer mit interessanten Thesen zu den Themen „Rauchgasdurchzündung“ und „Rauchgasexplosion“ und erläuterte den Aktiven anhand von Einsatzbeispielen sehr anschaulich, wie die Gefahren für die Einsatzkräfte durch Brände in geschlossenen Räumen vermindert oder sogar ausgeschlossen werden können. Deutlich wurde, dass die richtige Kommunikation zwischen Führungskräften und Atemschutztrupps sowie das Befolgen der Einsatzbefehle wichtige Garanten für die Vermeidung von Unfällen bei Brandeinsätzen sind. Tipps zur richtigen Einsatzdurchführung rundeten den gelungenen Fortbildungsabend ab.

Die Wehrleiter Nils Heidrich und Christian Vollmer bedankten sich bei Dr. Markus Pulm für einen lehrreichen Vortrag, der die Sicherheit der Feuerwehraktiven in den beiden Landkreisen sicherlich verbessern wird.

Text: Rouven Ginz, stellvertretender Wehrleiter
Bilder: Feuerwehr VG Rüdesheim

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit